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Vermächtnis einer Hamburger Club-Ikone

Mojo Club
Mojo Club
08.01.2014
Analog oder digital? Keine relevante Frage für Vinyljunkies.Vor 25 Jahren wurden sie noch mild belächelt, wenn sie zärtlich mit dem antistatischen Staubbesen über ihre Schätze wischten und alle 20 Minuten vom bequemen Sofa aufstehen mussten, um die Platte umzudrehen. Heute aber wächst die Gemeinde der Vinyl-Liebhaber unter den Musikfans wieder, ein Hörerleben ohne Fernbedienung und digitalen Knisterschutz gilt sogar unter jungen Leuten plötzlich als cool. Das ist nur scheinbar ein Anachronismus, denn das menschliche Ohr blieb jedem Fortschritt abhold und ist nach wie vor ein analoges Sinnesorgan. Kein Wunder also, dass vor allem im Jazz mehr und mehr Tonträger auch auf schweres Vinyl gepresst werden. Aus diesem Grunde wurden sechs Folgen aus der beliebten Serie “Mojo Club presents” jetzt als Schallplatte wiederveröffentlicht, die lange Zeit nicht mehr erhältlich waren.
Zwei Jahre nachdem Gilles Peterson das Londoner “Dingwalls” zur ersten Adresse des Acid Jazz-Booms gemacht hatte, eröffnete 1991 an Hamburgs Reeperbahn der Mojo Club und wurde, jahrelang vom Abriss seiner Heimstatt bedroht, zum bekanntesten Venue seit dem legendären Starclub. Die damals von den Betreibern Leif Nüske und Oliver Korthals heraus gebrachten “Mojo Compilations” sind bis heute auf CD oder als eAlbum Verkaufshits.
Zur Plattenladenwoche im vergangenen Oktober wurden sechs der zu Sammlerstücken avancierten Vinyl-Versionen neu aufgelegt und exklusiv in den teilnehmenden Outlets angeboten. Seit Jahresbeginn sind die Schallplatten nun wieder regulär bei jedem Tonträgerhändler erhältlich und sollten sie nicht vorrätig sein, können Sie sie sich jederzeit bestellen lassen.