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Preisregen – schlagen Gregory Porter, John Scofield und Snarky Puppy zweimal zu?

Grammy und EchoJazz
Grammy und EchoJazz
16.02.2017
Das Label Impulse! Records scheint John Scofield erfrischend neue Impulse zu geben. Seit er 1977 mit dem Album “John Scofield Live” bei Enja debütierte, machte er zahlreiche hochkarätige Einspielungen für so renommierte Labels wie Blue Note, Verve, Arista Novus und Gramavision. Die Alben platzierten sich zwar mit schöner Regelmäßigkeit in den oberen Etagen der Jazzcharts, doch bei Grammy-Verleihungen ging der Gitarrist stets leer aus. Bis er 2015 zu Impulse! Records stieß und dort sein erstes Album “Past Present” herausbrachte. Das brach offenbar den Bann: Scofield strich 2016 endlich einen Grammy ein. Dieses Jahr lief es noch besser für ihn, denn für sein zweites Impulse!-Album “Country For Old Men” gab es am vergangenen Sonntag gleich zwei Grammys: den für das beste Jazzinstrumentalalbum und den für das beste improvisierte Jazzsolo in “I’m So Lonesome I Could Cry”.
Weitaus weniger als vierzig Jahre brauchten dagegen Bassist Michael League und seine Band Snarky Puppy, um auf dieselbe Anzahl von Grammys zu kommen. Nachdem sie schon 2014 und 2016 ausgezeichnet worden waren, erhielten sie nun für “Culcha Vulcha” ihren dritten Grammy für das beste zeitgenössische Instrumentalalbum des Jahres. Und auch Sänger Gregory Porter war wieder erfolgreich: Mit seinem zweiten Blue-Note-Album “Take Me To The Alley” trug er den Preis für das beste Jazzvokalalbum nach Hause. So wie er es schon 2014 mit “Liquid Spirit” getan hatte.
Doch nicht nur im Mutterland des Jazz sind diese Künstler angesagt. Auch in Deutschland dürfen sie sich berechtigte Hoffnungen darauf machen, in Kürze ausgezeichnet zu werden. Denn alle drei sind mit ihren Alben in unterschiedlichen Sparten für einen ECHO-Jazz-Award nominiert. Gregory Porter wird sich dabei unter anderem gegen Label-Kollegin Norah Jones durchsetzen müssen, die mit ihrem jüngsten Album “Day Breaks” ebenfalls in der Kategorie “Sänger/Sängerin international” am Start ist. John Scofields “Country For Old Men” wiederum konkurriert unter anderem mit Charlie Hunters GroundUp-Debüt “Everybody Has A Plan Until They Get Punched…”. Auf einen ECHO-Jazz-Award hoffen darüber hinaus auch Bassistin und Sängerin Esperanza Spalding mit ihrem Album "Emily’s D+Evolution " und Pianist Kenny Barron mit “Book Of Intuition”. Überreicht werden die Preise den Gewinnern am 1. Juni 2017 auf dem Werftgelände von Blohm+Voss im Hamburger Hafen. Einen Tag später startet dann am selben Ort auch das neu aufgelegte ELBJAZZ-Festival.