British Jazz Explosion | News | British Jazz Explosion - als der britische Jazz zu seiner eigenen Identität fand

British Jazz Explosion – als der britische Jazz zu seiner eigenen Identität fand

In der neuen Reihe “British Jazz Explosion” werden in Kürze einige der meistgesuchten britischen Jazzklassiker der 60er und 70er Jahren endlich auf Vinyl wiederveröffentlicht.
British Jazz Explosion
British Jazz Explosion
28.05.2021
Mit GoGo Penguin, Melt Yourself Down und den diversen Bands von Shabaka Hutchings (um nur einige zu nennen) mischt die britische Jazzszene seit ein paar Jahren weltweit wieder ganz oben mit. Es ist freilich nicht das erste Mal, dass es auf der Insel zu einem solchen kreativen Ausbruch gekommen ist, wie wir ihn gerade erleben.. Nachdem sich die Jazzpioniere im Königreich über Jahrzehnte hinweg (Ausnahmen bestätigten natürlich immer die Regel) sehr eng an ihren US-amerikanischen Vorbildern orientiert hatten, kam es in den 1960er und 1970ern Jahren zu einer wahren britischen Jazzexplosion. Auf ihren Alben, die damals vor allem auf den Labels Decca, Deram, Argo, Lansdowne, Fontana, Mercury, Philips und Tempo dokumentiert wurden, zeigten die britischen Jazzer plötzlich eine eigene Identität. Diese Aufnahmen, die auf Vinyl meist seit langem vergriffen sind und zu Liebhaberpreisen gehandelt werden, erscheinen nun unter dem Signet “British Jazz Explosion” neu auf Vinyl und außerdem digital.
Manche der Namen, die hier auftauchen, dürften internationalen Jazzfans auch heute noch ein Begriff sein, andere sind außerhalb Großbritanniens weitestgehend in Vergessenheit geraten und können nun wiederentdeckt werden. Einen hervorragenden Einstieg in die damalige kreative Szene vermittelt das sorgfältig zusammengestellte Doppelalbum “Journeys in Modern Jazz – Britain”, das es in Deluxe-Editionen mit zwei CDs oder zwei Vinyl-Platten sowie als digitales Album geben wird. Parallel dazu erscheinen in der Reihe “British Jazz Explosion” auf Vinyl und digital gleich auch noch drei komplette Alben: “Windmill Tilter – The Story Of Don Quixote” (1968), das Debüt des eigentlich kanadischen Flügelhornisten Kenny Wheeler mit dem prominent besetzten John Dankworth Orchestra, “Le Dejeuner Sur l’Herbe” (1968) von Pianist Neil Ardley und seinem ebenfalls aus Topmusikern bestehenden New Jazz Orchestra sowie “Space Walk” (1972) von Tenorsaxofonist Don Rendell und seinem Quintett. Weitere aufregende Wiederveröffentlichungen stehen für die folgenden Monate an.