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Musik-Chamäleon – Peter Thomas in digitaler Vielfalt

Als Filmkomponist ist Peter Thomas weltbekannt. Doch auch als vielseitiger Unterhaltungsmusiker hatte er seine Meriten. Davon zeugen jetzt seine digital wiederveröffentlichten Polydor-Alben.
Peter Thomas
Peter Thomas
07.12.2022
Edgar Wallace, Derrick, Der Alte, Jerry Cotton… Peter Thomas (1925 – 2020) war als Komponist inzwischen legendärer Film- und TV-Soundtracks eine Institution. Da Singleauskopplungen seiner Filmmelodien mitunter regelrechte Chart-Breaker waren, erhielt er ab Mitte der 1960er Jahre die Möglichkeit, zusätzlich über ein Dutzend Schallplatten für die Labels Polydor und Philips aufzunehmen. Diese haben bis heute nichts von ihrem Einfallsreichtum eingebüßt, wovon man sich ab sofort bei allen digitalen Plattformen überzeugen kann.
Peter Thomas setzte auf Abwechslung: neben Tageshits („Cinderella Rockefella“, „Sittin‘ On The Dock Of The Bay”) adaptierte er moderne Klassiker („Somethin‘ Stupid“, „Let The Sunshine In“), nahm sich der Standards des American Songbook an („Night And Day“, „Begin The Beguine“) und verpasste sowohl den Beatles („Lady Madonna“) als auch den Rolling Stones (“Jumpin’ Jack Flash“) seinen unverwechselbaren Thomas-Sound. Nicht zu vergessen seine Eigenkompositionen, die er stets wie selbstverständlich ebenfalls unterbrachte.
Erstklassige Jazzmusiker wie Ingfried Hoffmann, Klaus Weiss oder Jiggs Whigham erweckten die Thomas-Klänge zum Leben, ebenso spätere Erfolgskomponisten wie Sylvester Levay (Silver Convention) oder Jan Hammer („Miami Vice“), die sich als Session-Musiker bei Peter Thomas erste Sporen verdienten.
Ganze zwei Langspielplatten widmeten sich südamerikanischen Rhythmen, der Score zum Welterfolg „Chariots Of The Gods?“ diente später oft als Remixgrundlage. Thomas‘ Liebe für die Blasmusik ist auf dem Album „Prager Polka“ unüberhörbar, für seine swingende Musik zur Fernsehserie „Café Wernicke“ erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis. Die stilistische Spanne reicht zudem von einem Blick auf die damalige Discowelle („PTO in Discoland“) bis hin zu futuristischen Adaptionen alter Klassikknüller von Ludwig van Beethoven oder Wolfgang Amadeus Mozart („Symphonies Of The 3rd Kind“). 
Alle Alben aus den Jahren von 1967 – 1980 sind ab sofort auf allen digitalen Plattformen stream- und downloadbar.