Deutsches Jazzfestival Frankfurt: Stilistisch buntes Programm
11.07.2014
Das älteste Jazzfestivals Deutschlands feiert im Oktober seinen 45. Geburtstag. Wie gut es sich gehalten hat, kann man am erfrischenden Programm ablesen, das dieses Jahr präsentiert wird. Statt sich einfach mit großen Namen zu schmücken, setzt das Festival lieber auf außergewöhnliche Projekte, viele jüngere Künstler der nationalen und internationalen Szene und stilistische Buntheit. So wird der aus dem Benin stammende Gitarrist Lionel Loueke mit der hr-Bigband unter der Leitung von Jim McNeely sein afrikanisches Erbe in einen zeitgenössischen Kontext setzen. (Die exzellente und stilistisch flexible hr-Bigband kann man übrigens auch auf Rebekka Bakkens neuem Album “Little Drop Of Poison” hören. Dort spielen sie dann Songs aus der Feder von Tom Waits.) Mit Unterstützung desselben Orchesters werden Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington und Organist John Medeski der Tony Williams Lifetime und Larry Young Tribut zollen. Ein drittes spannendes Projekt führt unter dem Titel “The Road To Jajouka” Improvisationskoryphäen wie Marc Ribot, John Medeski und Billy Martin, Elektronikkünstler wie DJ Logic und Shahzad Ismaily sowie die indische Sängerin Falu mit den Master Musicians of Jajouka zusammen. Spannung versprechen auch die Auftritte von Billy Martins Wicked Knee (feat. Steven Bernstein, Curtis Fowlkes und Marcus Roja), Nik Bärtsch’s Ronin, dem Basssaxophon-Quartett Deep Schrott, der US-amerikanischen Gitarristin Mary Halvorson und dem norwegischen Saxophonisten Marius Neset. Auftreten werden all diese und weitere Künstler zwischen dem 23. und 25 Oktober im Sendesaal des Hessischen Rundfunks. Das Festival wird in hr2-kultur an allen drei Tagen jeweils ab 19:05 Uhr komplett live übertragen. Einen Video-Live-Stream kann man auf der Website des Jazzfestivals und auf arte.tv verfolgen.
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