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Back To The Roots: Jules Buckley & The Heritage Orchestra betreiben rhythmische Grundlagenforschung

Auf “The Breaks” setzt sich Jules Buckley mit dem Heritage Orchestra, Ghost-Note und prominenten Gästen auf spannende Weise mit der Hip-Hop- und Scratch-Kultur auseinander.
Jules Buckley, The Heritage Orchestra, Ghost-Note - The Breaks
Jules Buckley, The Heritage Orchestra, Ghost-Note - The Breaks
02.09.2021
Als Dirigent, Bandleader, Komponist und Arrangeur hat sich der Brite Jules Buckley in den zurückliegenden fünfzehn Jahren international einen hervorragenden Namen gemacht. Wie kaum ein anderer versteht er es, großen Klangkörpern eine erstaunliche Agilität zu verleihen und sie in ungewöhnlichen stilistischen Kontexten einzusetzen. Dabei arbeitet Buckley vor allem (wenn auch nicht ausschließlich) mit zwei Orchestern zusammen: dem britischen Heritage Orchestra, das er 2004 gemeinsam mit Chris Wheeler gegründet hat, und dem niederländischen Metropole Orkest, das er seit 2013 leitet.
Für “The Breaks”, sein erstes Album unter eigenem Namen, hat sich Jules Buckley einmal mehr mit dem Heritage Orchestra und Ghost-Note (dahinter verbergen sich Schlagzeuger Robert “Sput” Searight und Perkussionist Nate Werth, die seit Jahren das rhythmische Rückgrat von Snarky Puppy bilden) zusammengetan. Verstärkung erhalten sie zudem durch Gastsolisten wie den Tenorsaxofonisten Kamasi Washington, Keyboarder Cory Henry, die Basement-Jaxx-Sängerin Vula Malinga, den Hip-Hop-DJ Mr Switch, Mattiel Brown und Mr TalkBox. “The Breaks” erscheint in Deutschland sowohl auf CD als auch in zwei digitalen Versionen, von denen eine ein durchgängiger Clubmix ist.
Die Hip-Hop-Kultur, um die es auf “The Breaks” geht, wurde im Grunde auf vier Säulen errichtet: dem MC-ing, dem DJ-ing, der Graffiti-Kunst und den Breaks. Unter “Breaks” oder auch “Breakings” versteht man im Hip-Hop beliebige Musiksegmente (in der Regel nicht länger als vier Takte), die gesampelt und wiederholt werden können. Viele dieser Breaks haben ihre Wurzeln in  der Funk-, Soul-, Latin- und Disco-Musik der 60er und 70er Jahre. Auf “The Breaks” gräbt Jules Buckley nun tief nach den rhythmischen Wurzeln des Hip-Hop und präsentiert fünfzehn brandheiße, unwiderstehlich groovende Tracks, die eigentlich jeder Musikfan kennen sollte. Entweder in den ikonischen Originalversionen von u.a. James Brown & The J.B’s, der Sugarhill Gang, der Incredible Bongo Band, Lyn Collins, Zapp, Babe Ruth, dem Jimmy Castor Bunch, den Soul Searchers, Kool & The Gang und Herman Kelly & Life. Oder aber in gesamplter Form von Hip-Hop-Größen wie NWA, Run DMC, Eric B & Rakim, Ice Cube, DJ Kool und und und.
“Wir legen die Messlatte ein wenig höher, um der Musik Tribut zu zollen, die dazu beigetragen hat, die Breaking-Szene zu definieren und ihren Platz als eine der vier Säulen der Hip-Hop-Kultur weltweit zu zementieren”, erläutert Jules Buckley. “‘The Breaks’ sind die klangliche Blaupause für das Fundament der Szene, die den Hip-Hop hervorgebracht hat.”
Und nirgends zeigt sich das besser als in “X Breaks”, dem abschließenden Track des Albums, in dem der vierfache DMC World DJ Champion Mr. Switch an den Turntables herumwirbelt. “Mit Switch als Solist haben wir eine Auswahl der krassesten Breaks zusammengestellt, die wir finden konnten”, erzählt Jules Buckley voller Begeisterung. “Bob James’ ‘Shamboozie’ und ‘Take Me To The Mardi Gras’ gehören sicher zu den heftigsten aller Zeiten, und zusammengehalten wird dieser ganze Track durch Clyde Stubblefields ‘Funky Drummer’-Break. Für die Nummer mussten wir uns durch eine Menge Plattenkisten wühlen und alles genaustens planen. ‘X Breaks’ bringt eine Reihe von klassischen Breaks zusammen, die sowohl Musiker als auch Breaker weltweit inspiriert haben.”