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ECM 1982: Mit Chick Corea, Jan Gabarek und Gary Peacock

ECM 1982
ECM 1982
31.12.1982
Chick Corea lässt sein Trio aus den 60ern mit Miroslav Vitous und Roy Haynes wieder auferstehen, das seinerzeit das richtungweisende “Now He Sings, Now He Sobs” einspielte. Wie damals basiert das Repertoire auf Originalmaterial plus einer Prise Thelonious Monk – und die Magie wirkt immer noch.

“Urban Bushmen” dokumentiert eine Serie unvergesslicher Konzerte des Art Ensemble of Chicago im Münchner Amerikahaus und wird einhellig als ihr bestes Album gefeiert. Trompeter Lester Bowies erstes Album auf ECM ist ein sarkastischer Parforceritt durch die Idiome, von Avant-Doowop bis zu urbanen Latinsounds (“Rios Negroes”).

Gary Peacocks “Voice From The Past-Paradigm” feiert das Gedenken an den verstorbenen Kameraden Albert Ayler und enthält mitreißende Darbietungen von Garbarek, Stanko und DeJohnette.

Das intime “El Corazon” von Don Cherry und Ed Blackwell beackert ein weites Feld: Wer außer dem multi-kultigen Cherry könnte Thelonious Monk und Oum Kalthoum zum Medley verpacken? Dank der kristallklaren Produktion kommen auch Blackwells magisch-tanzende New-Orleans-Beats erstmals voll zur Geltung.

Gleich mehrere Drummer tauchen auf Bengt Bergers “Bitter Funeral Beer” auf, einer einfallsreichen Rekonstruktion ghanesischer Ritualmusik, der Cherrys ausdrucksstarke Trompete zusätzlichen Glanz verleiht.

Steve Reich beschwört seinen jüdischen Glauben mit der Vokalmusik von “Tehilim”, das als Vorläufer eines gerade entstehenden, von den Kritikern “Holy Minimalism” getauften Genres verstanden werden könnte.

Das in New York aufgenommene “Offramp” wird zum meistverkauften ECM-Album der Pat Metheny Group.

Bill Frisell tut sich auf “Paths Prints” mit Jan Garbarek zusammen und ist außerdem auf “Psalm” (mit Paul Motian und dem jungen Joe Lovano am Saxophon) sowie auf Arild Andersens Live-Album “Molde Concert” zu hören.

“Northern Song” ist das erste ECM-Album für Steve Tibbetts, der als Improvisator nicht aus der Jazztradition kommt, sondern eine eigene Linie verfolgt: “Sounds, nicht einzelne Musiker, sind meine größten Einflüsse.”
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