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Verve Acoustic Sounds Serie – Aufbruch zu neuen Ufern

Während das Quintett von Clifford Brown und Max Roach 1954 den Übergang vom Bebop zum Hard Bop vollzog, gelang Gitarrist Wes Montgomery 1965 die endgültige Transformation zum Crossover-Star.
Verve Acoustic Sounds Serie - Clifford Brown & Max Roach / Wes Montgomery
Verve Acoustic Sounds Serie - Clifford Brown & Max Roach / Wes Montgomery(c) Verve Records
19.12.2025
Mit der Verve Acoustic Sounds Serie bietet Verve Vinyl-Fans in Zusammenarbeit mit dem bekannten amerikanischen Acoustic-Sounds-Label seine erste audiophile LP-Serie. Die Fertigung erfolgt mit rein analogen Produktionsschritten vom Erste-Generation-Masterband bis zur 180g-Pressung bei Quality Record Pressings in den USA. Den luxuriösen Rahmen bieten laminierte Tip-On-Gatefold-Sleeves und wattierte Innenhüllen. Auch Alben von Verve-Schwesterlabels wie Impulse!, Mercury und Emarcy finden sich in der hochwertigen Serie wieder.
Clifford Brown & Max Roach
Obwohl das Clifford Brown-Max Roach Quintet aufgrund des tragischen Unfalltodes des aufstrebenden Trompeterstars und seines Pianisten Richie Powell nur zweieinhalb Jahre existierte und in dieser Zeit vier Alben aufnahm, war es für den Übergang vom Bebop zum Hard Bop von entscheidender Bedeutung. Mit ihm vergleichbar sind lediglich die Jazz Messengers von Horace Silver und Art Blakey. Nachdem die beiden Co-Leader Brown und Roach 1954 bei Sessions in Los Angeles mit Harold Land (Tenorsaxofon), Richie Powell (Piano) und George Morrow (Bass) die Idealbesetzung für ihr Quintett gefunden hatten, gingen sie im August erstmals für Aufnahmen ins Studio von Capitol Records in Hollywood. Binnen vier Tagen spielten sie dort das Material für ihre ersten beiden Alben “Clifford Brown & Max Roach” und “Brown and Roach Incorporated” ein. Während auf letzterem vorwiegend Interpretationen von Standards zu hören sind, zeichnen sich die Aufnahmen des ersten Albums vor allem durch die von Brown geschriebenen Originale “Daahoud” und “Joy Spring” aus, die selbst zu Standards werden sollten. Doch auch die übrigen Stücke, darunter der Bop-Klassiker “Parisian Thoroughfare” von Richies älterem Bruder Bud Powell, Victor Youngs “Delilah”, Duke Jordans “Jordu” und Duke Ellingtons “What Am I Here For?”, wurden von dem Quintett auf frische und einfühlsame Weise  interpretiert. Das Album gilt weithin als eine der besten Bop-Aufnahmen überhaupt und wurde 1999 in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.
 
Wes Montgomery – Bumpin’   
Mit den überwiegend von Blues und Hard Bop geprägten Alben, die er zwischen 1959 und 1963 für das Label Riverside Records von Orrin Keepnews und Billy Grauer Jr. aufnahm, etablierte sich Wes Montgomery als der führende Jazzgitarrist seiner Zeit. 1964 wechselte er zum Konkurrenzlabel Verve Records, wo er unter der Federführung des Erfolgsproduzenten Creed Taylor den Wandel vom reinen Jazzgitarristen zum ersten Crossover-Star schaffte. Gleich von seinem Debütalbum für Verve, “Movin’ Wes”, wurden über 100.000 Exemplare verkauft. Und mit dem zweiten Album “Bumpin’” gelang ihm 1965 erstmals der Sprung in die Billboard-Top-LP-Charts. Angefeuert von einer Rhythmusgruppe, die sich aus dem Pianisten Roger Kellaway, dem Bassisten Bob Cranshaw, dem Schlagzeuger Grady Tate und dem Perkussionisten Candido Camero zusammensetzte, spielte der Gitarrist auf dem Album eine traumhafte Mischung aus balladesken Standards (“The Shadow of Your Smile”, “Here’s That Rainy Day” und “My One and Only Love”), lebhaften Latin-Stücken (“Con Alma” und “Mi Cosa”) und bluesig swingenden Eigenkompositionen (“Bumpin’” und “Tear It Down”) ein. Für die eindringlich schönen, manchmal geradezu hypnotisierenden Streicherarrangements zeichnete Don Sebesky verantwortlich.