Stan Getz | Aktuelle News und Rezensionen

Rezensionen von Stan Getz

Frühe Meisterwerke von Stan Getz auf “Quintets: The Clef & Norgran Studio Albums”
Manchmal kann man nur verwundert den Kopf schütteln! Stan Getz war über viele Jahrzehnte hinweg bis zu seinem Tod 1991 einer der populärsten Saxophonisten des Jazz. Da sollte man denken, dass sein musikalisches Œuvre längst komplett auf CD vorliegt. Dass dem nicht so ist, beweist eine traumhafte neue Box, die nun von Verve gemeinsam mit Hip-O-Select herausgebracht wird: “Quintets: The Clef & Norgran Studio Albums” versammelt auf drei CDs die Aufnahmen, die der Tenorsaxophonist in den frühen 50er Jahren als Mittzwanziger für Clef und Norgran – die Vorläufer von Norman Granz’ famosem Verve-Label – machte. Rund zwei Drittel der 45 Aufnahmen, die für diese Edition zusammengetragenen wurden, waren bisher noch nie auf einer CD erschienen. Das Repertoire umfaßt historische Single- und EP-Versionen,das Material der 10-Zoll-LPs “Stan Getz Plays”, “The Artistry of Stan Getz”, “Stan Getz & The Cool Sounds”, die “Interpretations”-Trilogie sowie einige noch nie zuvor gehörte Alternativversionen. Nun gibt es sie also endlich auf CD, und noch dazu in einer wunderschönen Verpackung: denn die in Slipcovern präsentierten Tonträger stecken in einem reich illustrierten 42-seitigen Hardcover-Buch. Ein ausführlicher Text vom Grammy-nominierten Autor Ashley Kahn, eine komplette Diskographie der Sessions, sorgfältige Reproduktionen der Original-Artworks (inklusive wunderschöner David Stone Martin-Illustrationen) sowie seltene Fotos machen das Überraschungspaket komplett!
vor 13 Jahren
Stan Getz

News von Stan Getz

Kuriose Netzfundstücke: Stan Getz und die Weltfinanzkrise
Schuld war nicht die Bossa Nova, nein, Schuld war in Wirklichkeit Stan Getz. Im Oktober 2008 kam ein Kolumnist der Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter zu dem Schluss, dass der 1991 verstorbene Tenorsaxophonist – zumindest indirekt – für die Weltfinanzkrise verantwortlich zu machen sei, die kurz zuvor mit dem Zusammenbruch der amerikanischen Großbank Lehman Brothers einen neuen Höhepunkt erreicht hatte. Wie er zu dieser frappierenden Erkenntnis gelangte? Durch ein Geständnis des Wirtschaftswissenschaftlers und vormaligen US-Notenbankschefs Alan Greenspan, der mit seiner allzu liberalen Politik maßgeblich zur Krise beigetragen hatte. Der nämlich hatte dem amerikanischen Journalisten Jim Lehrer in einem Interview anvertraut, dass er als 16-Jähriger eigentlich eine Musikkarriere einschlagen wollte. “Die Klarinette war damals mein bevorzugtes Instrument”, erzählte Greenspan. “Ich war ein ziemlicher guter Amateur, aber ein bescheidener Profi. Was mir das Genick brach, war, dass ich als Amateur an der Seite von Stan Getz spielen musste. Ich war damals 16 Jahre alt und er 15. Danach fragte ich mich: ‘Soll ich wirklich die Musikerlaufbahn einschlagen?’ … Die beste ökonomische Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe, war, das Musikbusiness zu verlassen und in die Wirtschaft zu gehen.” Mit anderen Worten: Hätte der junge Stan Getz Alan Greenspan damals nicht an die Wand gespielt, wäre uns dessen katastrophale Wirtschaftspolitik vielleicht erspart geblieben… und andererseits der Jazzplattenmarkt um einige mediokre Einspielungen reicher. Es wäre das kleinere Übel gewesen …
vor 13 Jahren
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