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Histoire de Melody Gardot

30.04.2008
Die Musik wurde der jungen amerikanischen Sängerin und Songschreiberin gewissermaßen gleich in die Wiege gelegt, als ihre Eltern ihr den klangvollen Vornamen Melody gaben. Daß Melody Gardot dann aber mit zwanzig Jahren tatsächlich eine musikalische Laufbahn einschlug, ist auf einen schweren Unfall zurückzuführen, der sie beinahe das Leben gekostet hätte. Wenn man über Melody Gardot also sagt, daß sie den Blues habe, dann handelt es sich bei dieser Bemerkung nicht etwa um eine stilistische Standortbestimmung, sondern vielmehr um eine Beschreibung ihres Seelenzustands.
Durch den schweren Unfall*, der bleibende Schäden und Schmerzen hinterließ, monatelang ans Bett gefesselt, begann die damals 19jährige im Rahmen einer Musiktherapie damit, eigene Songs zu schreiben und diese vom Bett aus für eine EP aufzunehmen, die sie mit gesundem Sinn für Ironie “Some Lessons – The Bedroom Sessions” betitelte.

(* Die Geschichte weist eine bizarre Parallele zu der Story des einst von Serge Gainsbourg auf dem Album “Histoire de Melody Nelson” besungenen fiktiven Mädchens auf, das als Teenager bei einem Ausflug mit dem Fahrrad von einem Auto angefahren wurde!)

Nach ihrer weitgehenden Rekonvaleszenz ging sie dann mit einigen exzellenter Musiker (u.a. der Avantgarde-Blues-Rock-Gitarrist Jef Lee Johnson!) in ein Studio, um ihr Debütalbum “Worrisome Heart” aufzunehmen. Die durchweg selbst verfaßten zehn Songs täuschen einen leicht darüber hinweg, daß die Künstlerin, die hier auch noch an Gitarre und Klavier zu hören ist, zum Zeitpunkt der Aufnahme erst 22 Jahre alt war. Vergleiche mit Norah Jones, Diana Krall, Madeleine Peyroux (der vielleicht treffendste!), Peggy Lee oder sogar Tom Waits sind zwar durchaus ehrenhaft gemeint, lenken aber von der Tatsache ab, daß Melody Gardot schon eine wirklich originelle, eigenständige Stimme besitzt – als Sängerin ebenso wie als Komponistin und Texterin.

Bei zwei Konzerten am 14. Mai im Berliner Quatsch Comedy Club und am 23. Mai im Hamburger Stage Club kann man diese Stimme, in der gleichermaßen Melancholie und Lebensfreude mitschwingen, nun live kennenlernen. Vorstellen wird sich die Künstlerin mit den Songs ihres Albums “Worrisome Heart”.

Melody Gardot Konzerttermine (Tickets Online):
14. Mai 2008 – Berlin / Quatsch Comedy Club
23. Mai 2008 – Hamburg / Stage Club
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