Jon Batiste | News | Zeitkritik tanzbar – Applaus für Jon Batistes neues Album

Zeitkritik tanzbar – Applaus für Jon Batistes neues Album

Vor vier Jahren heimste Jon Batiste für sein Album “We Are” fünf Grammys ein. Sein frisch erschienenes neues Werk begeistert auch schon die deutschen Medien.
Jon Batiste
Jon Batiste(c) Beth Sacca
04.09.2025
“Big Money” ist ein großer Wurf! Das legen zumindest die ersten deutschen Pressestimmen zu Jon Batistes neuem Album nahe: “Big Money’ ist Jon Batistes tanzbarer Rundumschlag gegen Kapitalismus und Oberflächlichkeit – voller Soul, Witz und spiritueller Tiefe”, meint Serhat Koçak in der Abendzeitung. “Batiste hat schon immer mit Stilen gespielt – auf ‘Big Money’ treibt er diese Freiheit auf die Spitze. Statt glatter Perfektion setzt er auf rohe Energie. Der Sound pendelt dabei zwischen Soul-Gospelchören, Americana-Blues und R&B-Grooves – hymnisch, kantig, voller Leben.”
Für die Süddeutsche Zeitung hat Andrian Kreye ein wunderbares Interview mit Jon Batiste geführt, in dem der Künstler die Idee hinter “Big Money” erläutert: “Alles hat denselben Ursprung. Wir haben Genres wie Blues, Gospel, Country, Rock, Folk aus Gründen getrennt, die nichts mit Musik zu tun haben. Aber in Wahrheit gehören sie alle zusammen. Sie sind Cousins aus derselben Familie. … Wenn ich Appalachen-Lieder und Black Spirituals höre, höre ich dieselbe Sehnsucht. Dieselbe Hoffnung. Denselben Überlebenswillen. Das wollte ich auf diesem Album widerspiegeln – keine Kategorien, sondern Wurzeln. Gemeinsame Wurzeln.”
In Galore hat Katharina Raskob “Big Money” zum Album der Woche gekürt und bemerkt: “Dass Jon Batiste die Existenz von Genres schlichtweg ignoriert, beweist er mit ’Big Money’ einmal mehr. Der mehrfache Grammy-Preisträger, der für die Filmmusik zu ‘Soul’ auch mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, schlägt mit seinen Songs mühelos Brücken zwischen R&B, Americana, Roots und Gospel. Dabei klingt er dermaßen frisch und leichtfüßig, dass man zunächst nicht erahnt, dass sich hinter diesen perkussiven Feelgood-Nummern auch ernste Themen verstecken. Hinhören lohnt sich also doppelt.”
Und die FAZ fasst zusammen: "‘Big Money’ ist kein glatt polierter Pop, sondern ein Manifest. Wer Musik nur als Hintergrund sucht, wird hier nicht glücklich. Doch wer Groove, Tiefe und Echtheit erleben will, wer tanzen und gleichzeitig nachdenken möchte, für den ist dieses Album ein Ereignis.“
Wer nicht nur Lesen, sondern auch Sehen und Hören will, sollte sich den aktuellen Beitrag von 3sat zum neuen Album nicht entgehen lassen. Lillian Moschen spricht mit Jon Batiste über seine Musik, musikalische Kollaborationen und den Druck des US-Präsidenten auf Talkshows und die Kultur.
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