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Gregory Porter und die Blue Note All-Stars begeistern auf hoher See

Gregory Porter
Gregory Porter
08.12.2015
“Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich” nannte der US-amerikanische Schriftsteller David Foster Wallace seine brillanten Aufzeichnungen über eine siebentägige Kreuzfahrt, die 2002 im MARE Verlag auf Deutsch erschienen. Vielleicht wäre er zu einem anderen Schluss gekommen, hätte er die Gelegenheit gehabt, im Oktober 2015 auf der Queen Mary 2 einzuchecken. Denn an Bord befanden sich da auch die Blue Note All-Stars, um den Kreuzfahrtpassagieren ein etwas anderes musikalisches Programm zu bieten. Ein solches Publikum mit zeitgenössischem Jazz zu erobern, ist alles andere als ein Kinderspiel.
Erschwerend kam hinzu, dass für die eigentlich vorgesehene und allseits bekannte Sängerin Natalie Cole ein gewisser Gregory Porter einsprang. Ein Name, der diesem Publikum nicht geläufig war. Am Ende der Reise standen sie dann Schlange, um Porters AlbumLiquid Spirit” zu erstehen und sich von dem Sänger ein Autogramm geben zu lassen. Eine ältere Lady aus Manchester, England, verriet einem DownBeat-Korrespondenten, der ebenfalls an Bord war: “Vor der Kreuzfahrt hatten wir noch nie von ihm gehört, aber er hat uns ziemlich begeistert.” Natürlich kamen die Blue Note All-Stars (exzellent besetzt mit Keyboarder Robert Glasper, Gitarrist Lionel Loueke, Trompeter Keyon Harrold, Tenorsaxophonist Marcus Strickland , Bassist Derrick Hodge und Drummer Kendrick Scott) dem für sie ungewöhnlichen Publikum entgegen und interpretierten bei ihren Auftritten eine Reihe von Standards, die selbst für Nichtjazzer einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Aber im Repertoire hatten sie trotzdem auch anspruchsvollere Stücke wie Kendrick Scotts “Cycling Through Reality”, Wayne Shorters “Witch Hunt”, Derrick Hodges “Message Of Hope” und natürlich Gregory Porters Hit “Hey, Laura”. Die anfängliche Skepsis des Publikums verstanden die Musiker schnell in Begeisterung zu verwandeln, so dass sie “gezwungen” waren, nach jedem Auftritt auch noch Zugaben zu spielen. Einen ausführlichen Bericht über die musikalische Jungfernfahrt der Blue Note All-Stars kann man bei DownBeat nachlesen. Zwei weitere Kreuzfahrten mit wechselnden Blue Note All-Stars sind für 2016 geplant. Buchen kann man seine jazzige Transatlantikpassage hier
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