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Ein Magier der Weltmusik

Auf dem Album “Thunder”, das nun auf Vinyl erscheint, zollt der musikalische Globetrotter und Multiinstrumentalist Stephan Micus Donnergöttern der verschiedensten Kulturen und Weltregionen Tribut.
Stephan Micus
Stephan Micus
16.11.2023
Es gibt wohl kaum einen anderen Musiker, der sich den Titel “musikalischer Globetrotter” so sehr verdient hat wie Stephan Micus.
Seit er 1976 mit 23 Jahren sein erstes Album veröffentlichte, ist er unermüdlich auf Reisen rund um den Globus, um neue Länder, Menschen, Philosophien, Instrumente, Musiktraditionen und Klänge kennenzulernen. Die auf diesen Reisen gemachten Erfahrungen lässt Micus dann in seine Musik einfließen. Wobei er stets neue exotische Instrumente vorstellt.
Auf dem Album “Thunder”, das er zu seinem 70. Geburtstag am 19. Januar 2023 veröffentlichte und das nun auch auf Vinyl erscheint, zollt er neun Donnergöttern mit Instrumenten aus Tibet, Indien, Burma, Borneo, Sibirien, Japan, Südamerika, Gambia, Namibia, Schweden und Bayern Tribut.
“Er ist ein unglaubliches Phänomen. Ein Magier der Weltmusik”, konstatiert Erik Prochnow in dem Magazin Folker. “Seit nahezu vierzig Jahren präsentiert Stephan Micus alle zwei Jahre ein neues Album, und seine Kreativität scheint keine Grenzen zu kennen. Auch auf seinem 25. Soloalbum glänzt der Siebzigjährige erneut mit atemberaubenden Kompositionen und einer Vielfalt an überraschenden, nie gehörten Klängen – und alles nur von ihm selbst eingespielt. Thema des neuen Albums ist der Donner, das mächtige, unkontrollierbare Naturphänomen, das überall auf der Welt zur Erschaffung von Göttern führte, um sie zu besänftigen.
[…] Zudem setzt Micus auch wieder auf seinen im Alleingang erzeugten mehrstimmigen Chor, der an Klostergesänge erinnert. Seine musikalische Reise hinterlässt einen sprachlos. Man kann gar nicht anders, als still zu werden und andächtig den meditativen Klängen zu lauschen. Beim Hören stellt sich das Gefühl ein, dem Naturphänomen Donner noch nie so nah gewesen zu sein – und man möchte diese Kraft einfach nur umarmen.”