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Neue Originale von Originalen

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18.02.2009
Für Jazzfans gilt: Es geht nichts über die Originale! Deshalb präsentiert die Originals-Serie zum attraktiven Midprice viele Schätze aus den Archiven von Verve, Impulse!, EmArcy, Mercury, Decca, A&M und etlichen anderen Labels von Universal Jazz. Einige der Alben, die in dieser preiswerten Reihe erscheinen, werden erstmals auf CD veröffentlicht. Diesmal stehen in der Serie zehn Klassiker von Count Basie, Grover Washington Jr., Nina Simone, Oscar Peterson mit Nelson Riddle, Bud Powell, Gato Barbieri, Louis Armstrong, Quincy Jones, Roy Ayers Ubiquity und Stan Getz auf dem Programm.




Count Basie – On My Way And Shoutin' Again


Aufnahmejahr: 1962

Seit den frühen 50er Jahren war Count Basie eines der Zugpferde des Jazz-Impresarios und Produzenten Norman Granz gewesen, für dessen Labels Clef und Verve er zahlreiche Klassiker aufnahm. 1957 verließ Basie Verve und band sich für die nächsten Jahre vertraglich an das kurz zuvor aus der Taufe gehobene Label Roulette Records. 1962 kehrte er dann wieder zu Verve zurück und nahm als erstes ein Album auf, mit dem er an das vier Jahre zuvor gemachte Roulette-Album “Basie Plays Hefti” anknüpfte. Denn auch auf “On My Way And Shoutin' Again” interpretierte Basie mit seinem Orchester ausschließlich Nummern, die aus der Feder des genialen Neal Hefti stammten.

Grover Washington Jr. – Feels So Good

Aufnahmejahr: 1975

Mit diesem sublimen Funk-Album gelang dem Saxophonisten Grover Washington Jr. 1975 der große Durchbruch beim Publikum. Keyboarder Bob James versorgte Washington Jr. für dieses Album mit luftigen Arrangements, die den Solisten reichlich Platz zur Entfaltung boten. Neben dem Saxophonisten konnten sich hier vor allem der Bassist Louis Johnson, Trompeter Randy Brecker, Gitarrist Eric Gale, Schlagzeuger Steve Gadd  und Bob James selbst  in Szene setzen.

Nina Simone – Let It Be Me (Recorded Live At Vine Street)

Aufnahmejahr:
1987

Gerade bei Live-Auftritten konnte die charismatische Pianistin und Sängerin Nina Simone am besten ihre Stärken entfalten. Dies zeigte sich auch bei dem Konzert, das sie 1987 mit ihrem Trio in der Vine Street Bar im kalifornischen Hollywood gab. Begleitet von dem großartig aufgelegten Arthur Adams, der alternierend Gitarre und elektrischen Baß spielte, und Schlagzeuger Cornell McFadden, interpretierte Simone an diesem Abend einige ihrer größten Hits (wie “My Baby Just Cares For Me”, “Four Women” und “Mississippi Goddam”), aber auch Songs aus der Feder von Randy Newman (“Baltimore”), Bob Dylan (“Just Like A Woman”), Janis Ian (“Stars”) und Gilbert Bécaud (“Let It Be Me”).

Oscar Peterson & Nelson Riddle – Oscar Peterson & Nelson Riddle

Aufnahmejahr:
1963

Frei nach dem Motto “Gegensätze ziehen sich an” kam es 1963 für die Aufnahme dieses Albums zu einer nicht alltäglichen Begegnung zwischen dem Oscar Peterson Trio und dem Orchester von Arrangeur Nelson Riddle. Während Pianist Peterson, Bassist Ray Brown und Schlagzeuger Ed Thigpen für ihren virtuos und kraftvoll swingenden Jazz bekannt waren, bestach Nelson Riddle durch seine eleganten, seidigen Arrangements. Beide Seiten kamen sich hier auf der Hälfte des Weges entgegen und machten das Album so zu einem wahren Genuß. Zu den Highlights gehören u.a. die Interpretationen von Thelonious Monks exquisiter Ballade “'Round Midnight”, dem wunderbaren Klassiker “Someday My Prince Will Come” und Duke Ellingtons “Come Sunday”.

Bud Powell – Blues In The Closet

Aufnahmejahr:
1956

Für die Entwicklung des Bebop war der Beitrag des virtuosen Pianisten Bud Powell mindestens genauso wichtig wie die Neuerungen, die Charlie Parker beisteuerte. Eines der absoluten Meisterwerke des 1966 verstorbenen Genies war das Album “Blues In The Closet”, das Powell 1956 mit Bassist Ray Brown und Schlagzeuger Osie Johnson aufnahm. Geschickt schlägt Powell hier eine Brücke zwischen Bebop und Blues. Das Repertoire ist eine Mixtur aus bluesigen Jazzstandards (“When I Fall In Love”, “My Heart Stood Still”, “I Know That You Know”, I Should Care" & “I Didn’t Know What Time It Was”) und klassischen Bebop-Nummern von Charlie Parker (“Now Is The Time”), Dizzy Gillespie (“Woody ‘N’ You” & “Be-Bop”), Thelonious Monk (“Fifty-Second Street Theme”), Oscar Pettiford (“Blues In The Closet” & “Swinging ‘Til The Girls Come Home”) und Powell selbst (“Elogie”).

Gato Barbieri – Chapter One: Latin America

Aufnahmejahr:
1973

In den 60er Jahren schwang sich der argentinische Saxophonist Gato Barbieri zu einem der führenden Jazz-Avantgardisten auf. Erst als ihn der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci 1972 bat, den Soundtrack zu seinem erotischen Skandalfilm “Der letzte Tango von Paris” zu schreiben, entsann sich der Argentinier wieder seiner eigentlichen musikalischen Wurzeln. Ein Jahr später unterschrieb Barbieri einen Plattenvertrag bei dem Label Impulse!, für das er im Zeitraum von drei Jahren eine Serie mit vier Alben aufnahm, die in vier “Kapiteln” seine “musikalische Biographie” erzählten. “Chapter One: Latin America” spielte Gato Barbieri 1973 mit einer Reihe von argentinischen Musikern ein, die in der internationalen Jazzszene völlig unbekannt waren. Unter ihnen befand sich damals auch ein Bandoneónspieler namens Dino Saluzzi.

Louis Armstrong – Satchmo At Pasadena

Aufnahmejahr:
1951

Mit einer wirklich traumhaften All-Star-Band präsentierte sich der Trompeter Louis Armstrong 1951 bei einem für Platte aufgezeichneten Konzert im Pasadena Civic Auditorium: mit Posaunist Jack Teagarden, Klarinettist Barney Bigard und Pianist Earl Hines standen Armstrong gleich drei großartige Solisten des traditionellen Jazz zur Seite, die auch selbst erfolgreiche Bandleader waren. Und mit Bassist Arvell Shaw sowie dem explosiven Schlagzeuger Cozy Cole (den noch Jahrzehnte später unzählige Rockdrummer als große Inspiration bezeichneten) war auch die Rhythmusgruppe hervorragend besetzt. Bei zwei Stücken trat als Gast außerdem die Sängerin  Velma Middleton  auf.

Quincy Jones – You’ve Got It Bad Girl

Aufnahmejahr: 1973

Mit seinem 1973 aufgenommenen Album “You’ve Got It Bad Girl” näherte sich der Trompeter, Arrangeur und Bandleader Quincy Jones immer mehr dem Rhythm’n’Blues an, auch wenn er seine jazzigen Wurzeln immer wieder deutlich durchscheinen ließ. “You’ve Got It Bad Girl”  ist sicher eines der vielseitigsten (und für viele Fans auch eines der coolsten) Alben, die Quincy Jones je gemacht hat.  Hervorragend unterstützt wurde er dabei u.a. von Bassist Ray Brown, den Keyboardern George Duke, Dave Grusin, Bob James und Eddy Louiss, den Saxophonisten Phil Woods und Ernie Watts, Trompeter Cat Anderson und Schlagzeuger Grady Tate.

Roy Ayers – Ubiquity

Mit diesem Album leitete der Vibraphonist Roy Ayers 1971 seinen Wechsel vom Hard-Bop zum Funk-Jazz ein. Nach Einschätzung zahlreicher Kritiker und Fans ist es auch Ayers bestes Album überhaupt. Neben fünf von dem Leader und Organist Edwin Birdsong geschriebenen Songs (“Pretty Brown Skin”, “I Can’t Help Myself”, “Love”, “The Fuzz” und “Can You Dig It?”), die allesamt zu Klassikern wurden, interpretiert Roy Ayers Band Ubiquity, angespornt von dem agilen Schlagzeuger Alphonse Mouzon und dem brasilianischen Perkussionisten Juma Santos,  auch noch brillante Versionen von Burt Bacharachs Hit “Raindrops Keep Falling On My Head”, Joe Zawinuls “Painted Desert”,  Nat Adderleys “Hummin' In The Sun” und Randy Newmans “He Gives Us All His Love”.

Stan Getz – Dynasty

Dieses 1971 in Paris aufgenommenes Live-Doppelalbum präsentiert den Tenorsaxophonisten Stan Getz mit einer ungewöhnlichen Besetzung und einem ebenso ausgefallenen Programm. Zur Seite standen dem Amerikaner mit Organist Eddy Louiss, Gitarrist René Thomas und Schlagzeuger Bernard Lubat drei hochtalentierte französische Musiker. Louiss und Thomas, die zuvor mit Schlagzeuger Kenny Clarke das Eddy Louiss Trio gebildet hatten, steuerten zusammen sieben Kompositionen zum Repertoire der Band bei. Komplettiert wurde das aufregende Programm durch Albert Mangelsdorffs “Mona” und Bronislaw Kapers Klassiker “Invitation”. Eines der spannendsten Stan-Getz-Alben, die es gibt!