Verve Acoustic Sounds Serie – relaxter Austausch statt hitzigem Tenorsax-Battle
Für “Ben Webster And Associates” holte der Verve-Produzent Norman Granz 1959 mit Ben Webster, Coleman Hawkins und Budd Johnson gleich drei stilbildende Größen des Tenorsaxofons zusammen ins Studio.
Verve Acoustic Sounds Serie "Ben Webster And Associates"(c) Verve Records
07.05.2025
Mit der Verve Acoustic Sounds Serie bietet Verve Vinyl-Fans in Zusammenarbeit mit dem bekannten amerikanischen Acoustic-Sounds-Label seine erste audiophile LP-Serie. Die Fertigung erfolgt mit rein analogen Produktionsschritten vom Erste-Generation-Masterband bis zur 180g-Pressung bei Quality Record Pressings in den USA. Den luxuriösen Rahmen bieten laminierte Tip-On-Gatefold-Sleeves und wattierte Innenhüllen. Auch Alben von Verve-Schwesterlabels wie Impulse!, Mercury und Emarcy finden sich in der hochwertigen Serie wieder.
“Ben Webster And Associates” war 1959 das dritte und letzte Projekt, für das der Produzent Norman Granz die beiden Tenorsax-Ikonen Ben Webster und Coleman Hawkins im Studio zusammenbrachte. Als dritter Tenorist gesellte sich bei dieser Session außerdem noch Budd Johnson hinzu, von dem Webster in seiner Jugend in Kansas City einst seine ersten Saxofonstunden erhalten hatte. Komplettiert wurde das absolut hochkarätige Line-up des Albums durch den Trompeter Roy Eldridge, den Gitarristen Les Spann, den Pianisten Jimmy Jones, den Bassisten Ray Brown und den Schlagzeuger Jo Jones. Das Programm stellte Webster aus drei Eigenkompositionen und zwei Standards – Duke Ellingtons “In A Mellow Tone” und Jule Stynes “Time After Time” – zusammen.
Bei AllMusic bewertete Al Campbell das Album mit 4,5 Sternen und schrieb in seiner Rezension: “Wie die 20-minütige Version von Ellingtons ‘In A Mellow Tone’ (die die gesamte erste Plattenseite einnimmt) unterstreicht, waren die Tenor-Titanen Ben Webster, Coleman Hawkins und Budd Johnson sowie der Trompeter Roy Eldridge weniger an einem Wettstreit interessiert als vielmehr an einer entspannten Jamsession unter Freunden. Dieses Gipfeltreffen entpuppte sich als Hommage an einen anderen Tenor-Meister der gleichen Generation, Lester Young, der weniger als vier Wochen vor dieser Session gestorben war.”