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Verve Acoustic Sounds Serie – Gipfeltreffen mit Überraschungsmomenten

Die in den 1950er Jahren entstandenen Alben “Getz Meets Mulligan in Hi-Fi” und “Gerry Mulligan Meets Johnny Hodges” hoben sich wohltuend von den üblichen Zusammenkünften der großen Saxofonstars des Jazz ab.
Verve Acoustic Sounds Serie: Getz Meets Mulligan in Hi-Fi / Gerry Mulligan Meets Johnny Hodges
Verve Acoustic Sounds Serie: Getz Meets Mulligan in Hi-Fi / Gerry Mulligan Meets Johnny Hodges
21.10.2025
Mit der Verve Acoustic Sounds Serie bietet Verve Vinyl-Fans in Zusammenarbeit mit dem bekannten amerikanischen Acoustic-Sounds-Label seine erste audiophile LP-Serie. Die Fertigung erfolgt mit rein analogen Produktionsschritten vom Erste-Generation-Masterband bis zur 180g-Pressung bei Quality Record Pressings in den USA. Den luxuriösen Rahmen bieten laminierte Tip-On-Gatefold-Sleeves und wattierte Innenhüllen. Auch Alben von Verve-Schwesterlabels wie Impulse!, Mercury und Emarcy finden sich in der hochwertigen Serie wieder.
Stan Getz & Gerry Mulligan – Getz Meets Mulligan in Hi-Fi
Als 1957 in der Jazzszene das Gerücht die Runde machte, dass der Produzent Norman Granz die beiden Saxofon-Giganten Stan Getz und Gerry Mulligan zu einer gemeinsamen Session ins Studio holen würde, waren die Jazzfans vor Freude außer sich. Man kann sich nur ausmalen, wie überrascht sie waren, als sie dann die ersten Stücke des Albums hörten. Denn auf Mulligans Vorschlag hatten die beiden Stars für die gesamte erste Seite des Albums die Instrumente getauscht. So war also Getz auf Mulligans Baritonsax zu hören, während Mulligan das Tenorsax von Getz spielte. Exzellente Rückendeckung erhalten die beiden Protagonisten durch eine bestens eingespielte Rhythmusgruppe, bestehend aus Lou Levy am Piano, Ray Brown am Bass und Stan Levey am Schlagzeug.
Ein kurioses, aber rundum gelungenes Experiment, das dieses Album zu einem raren Leckerbissen macht. “Gerry scheint immer ganz neue Seiten seines Spiels zu finden, wenn er das Rampenlicht mit einem anderen Star teilt”, heißt es bei Dusty Groove über das Album, “und hier, in der Gesellschaft von Getz, findet er zu einem schimmernden, funkelnden Sound, der wirklich großartig und voller Gefühl ist. Auch Stan ist wundervoll, spielt tief und entspannt groovend mit einer ausgeprägt warmen Unterströmung”. Das Album erschien 1957 zunächst unter dem Titel “Getz Meets Mulligan in Hi-Fi” und 1961 noch einmal unter dem Titel “Gerry Mulligan Meets Stan Getz”
Gerry Mulligan & Johnny Hodges – Gerry Mulligan Meets Johnny Hodges
In den 1950er Jahren nahm Gerry Mulligan eine exzellente Serie von Alben auf, auf denen er im Zusammenspiel mit anderen Saxofonisten zu hören ist – mal traf er dabei auf von ihm verehrte Legenden, mal auf ihm ebenbürtige Zeitgenossen. Als eines der besten Alben dieser Reihe gilt das im Jahr 1959 arrangierte Zusammentreffen mit dem Altsaxofonisten Johnny Hodges, der wohl der markanteste und treueste Solist im Orchester von Duke Ellington. Peter Marsh schrieb 2003 in einer Rezension des Albums für die BBC, dass hier auf faszinierende Art und Weise “West-Coast-Coolness und East-Coast-Hipness miteinander kollidieren”
Laut Nat Hentoffs Klappentext wurde diese Session detailliert vorausgeplant. Anstatt sich – wie bei solchen Gipfeltreffen üblich – durch ein Programm mit wohlvertrauten Jazzstandards und Blues-Nummern zu hangeln, brachten die beiden selbst komponiertes Material mit: Mulligan steuerte zum Repertoire die Stücke “Bunny”, “What’s The Rush?” und “18 Carrots For Rabbit” bei. Letzteres widmete er seinem Spielpartner, der bekanntlich den Spitznamen “Rabbit” hatte. Aus Hodges' Feder flossen “Back Beat”, “What It’s All About” und “Shady Side”. Trotz der intensiven Vorplanung herrschte bei der Session selbst eine lockere, ungezwungene Atmosphäre, zu der auch die Rhythmusgruppe mit dem Pianisten Claude Williamson, dem Bassisten Buddy Clark und dem Schlagzeuger Mel Lewis ihren Teil beitrug.