Robert Randolph & The Family Band | Offizielle Biografie

Biografie

Robert Randolph & The Family Band, Lickety Split
Robert Randolph & The Family Band, Lickety Split
Wenn Robert Randolph über sein neues Album “Lickety Split” spricht, dann fallen einige Worte immer wieder: “Freude”, “Freiheit” und “Energie”. Das ist allerdings in keinster Weise überraschend, da diese Begriffe auch dem Hörer sofort in den Sinn kommen, wenn er die zwölf explosiven Tracks hört, die der virtuose Pedal-Steel-Gitarrist hier mit seiner Family Band aufgenommen hat.

“Mein Ding ist es, wirklich optimistische, flotte Musik mit großartigen Gitarrenriffs zu spielen”, verrät Randolph seine musikalischen Ambitionen, “aber auch mit eingänigen Chorussen und Lyrics, die diese Stücke eines Tages zu Klassikern werden lassen.”

“Robert Randolph ist ein amerikanisches Original”, sagt Don Was, der Päsident von Randolphs neuem Label Blue Note Records. “Er hat das vielleicht komplizierteste Instrument der Welt gemeistert und auf ihm zu einer einzigartigen Stimme gefunden. Mit der passt er genauso gut in eine kleine Kirche an irgendeiner Straßenecke wie auf das Bonnaroo-Festival. Dieses Album fängt endlich die Energie und Spannung seiner mittlerweile schon legendären Live-Darbietungen ein.”

Der Weg, der Randolph zu “Lickety Split” – seinem ersten Studioalbum in drei Jahren – führte, war indes kein leichter. Obwohl er mit der Mischung aus Rock, Funk und Rhythm’n’Blues, die sein Markenzeichen ist, sein Publikum in der ganzen Welt bei Konzerten nach wie vor zum Kochen brachte, spürte er doch, dass ihm etwas von seinem eigenen Enthusiasmus und seiner Intensität abhanden gekommen kam. Und dies waren gerade die Dinge gewesen, die ihn überhaupt erst dazu gebracht hatten, Musik zu machen.

“Wir waren musikalisch einfach nicht mehr kreativ”, gesteht er. “Wenn man 280 Tage im Jahr auf Tour ist, läuft es am Ende darauf hinaus, dass man zuviel spielt und es keinen Spaß mehr macht. Nach einer Weile macht man sich keine Gedanken mehr darüber, wie gut man sein kann und wie wichtig es ist, etwas zu kreieren und Musik zu schreiben. Man vergisst, sich auf sein Handwerk zu konzentrieren und sich mit seinem Instrument auseinanderzusetzen. Jetzt habe ich mich in meine Gitarre neu verliebt, und es gelingt mir wieder, entspannt zu bleiben, zu üben und neue Klänge auszuprobieren.”

Und dies hat sich auch positiv auf das Zusammenspiel mit seiner Family Band ausgewirkt. Deren Namen kommt übrigens nicht von ungefähr, da mit Schlagzeuger Marcus Randolph, Sängerin Lenesha Randolph und Bassgitarrist Danyel Morgan gleich drei weitere echte Mitglieder des Randolph-Familienclans in ihr mitwirken. Verstärkt wird die Band auf dem neuen Album durch den Gitarristen und Keyboarder Brett Haas sowie zwei ausgesprochen prominente Gäste: Trombone Shorty und Carlos Santana. Neben elf neuen Eigenkompositionen präsentieren Robert Randolph & The Family Band auch eine mitreißende Coverversion vdes Ohio-Players-Hits “Love Rollercoaster”. Am Mischpult saß mit Eddie Kramer eine wirkliche Legende der Tontechnik, die einst mit Jimi Hendrix und Led Zeppelin zusammengearbeitet hatte.

Robert Randolph & The Family Band erlangten 2002 gleich mit der Veröffentlichung des ersten Albums “Live At The Wetlands” nationale Aufmerksamkeit. In den folgenden acht Jahren legte die Band dann mit “Unclassified”, “Colorblind” (feat. Eric Clapton & Dave Matthews!) und “We Walk This Road” (produziert von T-Bone Burnett!) drei Studioalben nach, die ihr immer mehr Fans einbrachten und die Kritiker begeisterten. Noch fulminanter war der Erfolg der unermüdlich tourenden Band mit unvergesslichen Auftritten bei Mega-Veranstaltungen wie Bonnaroo, Austin City Limits oder dem New Orleans Jazz and Heritage Festival. , won them an expanding and passionate fan base. Randolph’s unprecedented prowess on his instrument garnered him a spot on Rolling Stone’s “100 Greatest Guitarists of All Time” list, and also attracted the attention of such giants as Eric Clapton and Carlos Santana, who have collaborated with him on stage and in the studio.

Robert Randolph selbst schaffte es, der Pedal-Steel-Guitar, die lange Zeit als Instrument der amerikanischen Country-Musik stigmatisiert war, ein absolut modernes, junges Profil zu verleihen. Dadurch avancierte er zu einem überaus gefragten Sideman und Gastsolisten. Die Liste der Künstler, die ihn schon zur Einspielung ihrer Alben ins Studio holten oder auf Tournee mitnahmen, wird mit jedem Jahr länger: sie reicht von Santana, Eric Clapton, Sly & the Family Stone und der Allman Brothers Band über Medeski, Martin & Wood, Buddy Guy, Norah Jones und die Dirty Dozen Brass Band bis zu Ringo Starr und Elton John.

“Was ich beim Zusammenspiel mit all diesen Stars gelernt habe – und man wird sich dessen erst hinterher bewusst -, ist, dass es für sie wirklich wichtig ist, dass man sein eigenes Ding macht, dass man nicht einfach versucht, wie alle anderen zu sein”, berichtet Robert Randolph. “Eric ist wirklich daran interessiert, was heute in der Musikszene so vor sich geht. Er hat immer wieder gesagt: ‘Zeig mir diesen Lick noch einmal!’ Sie sind wie kleine Kinder, und das ist das Tolle daran. Das zeigt mir, dass ich weiter an mir und meiner Musik arbeiten muss, dass ich die Spannung aufrecht erhalten muss und dass ich versuchen muss, innovativ zu sein und mich besser zu werden.”

Auf “Lickety Split” ist ihm all dies fraglos exzellent gelungen. Es ist sein bislang bestes und innovativstes Album, aber es besitzt auch alle Qualitäten, um neben Kritikern und Musikerkollegen ein breites Publikum zu begeistern.