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Original Jazz Classics Remasters

Meilensteine des Jazz – Original Jazz Classics

In seiner Serie “Originals Jazz Classics” legt Concord Records zehn neue Folgen vor: diesmal von Cannonball Adderley, Chet Baker, Art Blakey, Ornette Coleman, Bill Evans, Ella Fitzgerald und Stan Getz.
Original Jazz Classics Remasters
Original Jazz Classics Remasters
16.06.2011
Vor beinahe 30 Jahren startete das heute zur Concord Music Group gehörende Label Fantasy Records seine hochgelobte Reissue-Serie “Original Jazz Classics”. Ihr Ziel: erinnerungswürdige Jazzklassiker, die oft über Jahre nicht erhältlich gewesen waren, mit Originalcover und Original-Linernotes wieder neu aufzulegen. Den schier endlosen Fundus für die Reihe lieferten die Originalalben der Labels Prestige, Galaxy, Milestone, Riverside, Debut, Contemporary, Jazzland und Pablo. Heute erscheinen die Reissues in mit 24-Bit neugemasterten Versionen mit zusätzlichen neuen Begleittexten und, falls in den Schallarchiven vorhanden, unveröffentlichten Bonus-Tracks.

Pianist Bill Evans ist auf zwei sehr unterschiedlichen Alben aus dem Jahr 1961 zu hören. “Explorations” ist eine der besten Einspielungen, die er mit seinen legendären Trio-Partnern Paul Motian und Scott LaFaro machte. Auf “Know What I Mean?” kommt es hingegen zu einem Wiedertreffen mit dem Altsaxophonisten Cannonball Adderley, mit dem er drei Jahre zuvor noch im berühmten Miles Davis Sextet zusammengearbeitet hatte. Die OJC-Version des Albums enthält drei Bonus-Tracks!

Von Ella Fitzgerald werden meist nur die frühen Verve-Klassiker neu ediert. Hier gibt es nun je ein Album aus den 70er und 80er Jahren. “Ella And Oscar” enthält Aufnahmen mit Pianist Oscar Peterson sowie ein paar weitere Nummern, bei denen Bassist Ray Brown zu dem Duo stieß. “Easy Living” bietet Einspielungen, die die Sängerin 1983/86 mit dem Gitarristen Joe Pass machte, darunter bislang unveröffentlichte alternative Versionen zweier Tracks.

“Monk’s Music” und “Thelonious Alone In San Francisco” gelten bei Kennern als die beiden besten Alben, die der Pianist Thelonious Monk in den 1950ern für Prestige Records machte. Während er sich auf dem ersten von 1957 mit einem phänomenalen All-Star-Septett (feat. Ray Copeland, Gigi Gryce, Coleman Hawkins, John Coltrane, Wilbur Ware & Art Blakey) präsentierte, glänzte er auf dem anderen zwei Jahre später als Solo-Pianist. “Thelonious Alone in San Francisco” enthält als Bonus einen alternativen Take von “There’s Danger In Your Eyes, Cherie”.

Auf “In New York City” bewies Trompeter Chet Baker 1958 mit Bebop-erfahrenen Musikern wie Tenorist Johnny Griffin, Pianist Al Haig, Bassist Paul Chambers und Drummer Philly Joe Jones, dass er mehr nur relaxten West-Coast- und Cool-Jazz zu spielen verstand. Die OJC-Neuauflage enthält einen Bonus-Track.

Der spätere Free-Jazz-Pionier Ornette Coleman machte 1958 mit “Something Else!!!” sein Plattendebüt als Bandleader. Zu seinen Partnern gehörten hier neben Don Cherry und Billy Higgins Pianist Walter Norris und Bassist Don Payne.

Mit einer der besten Besetzungen seiner Jazz Messengers (featuring Freddie Hubbard & Wayne Shorter) nahm Schlagzeuger Art Blakey 1963 das Album “Ugetsu” auf, das nun mit einem Bonus-Track neu aufgelegt wurde.

Perfekter kann man kaum zusammenspielen. Die Session für das Album “Stan Getz/Cal Tjader Sextet” entstand 1958 in einem Rutsch und ohne vorherige Proben. Um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Tenorsaxophonist Stan Getz, Vibraphonist Cal Tjader, Pianist Vince Guaraldi, Gitarrist Eddie Duran, Bassist Scott LaFaro und Drummer Billy Higgins in dieser Konstellation nie zuvor gespielt hatten.