Meshell Ndegeocello | The Omnichord Real Book

Grammy Awards 2024 – die Unkategorisierbare

Zehn Anläufe hatte Meshell Ndegeocello seit 1995 bereits genommen. Jetzt ist es ihr endlich geglückt: für ihr vielschichtiges Album “The Omnichord Real Book” erhielt die Neo-Soul-Pionierin ihren ersten Grammy als Solokünstlerin.
Meshell Ndegeocello // Best Alternative Jazz Album 2024
Meshell Ndegeocello // Best Alternative Jazz Album 2024
05.02.2024

Das Album “The Omnichord Real Book” auf LP und als exklusive Sonderedition in transparentem Vinyl und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store

Sie spielte schon Bass auf einem Album der Rolling Stones, nahm ein Duett mit dem Heartland-Rocker John Mellencamp auf, steuerte Musik zu einem “Batman & Robin”-Film-Soundtrack bei und legte seit 1995 über ein Dutzend eigener Alben vor, auf denen sie ihre ureigene, ungeschliffene Art von Neo-Soul wahlweise mit Elementen von Hip-Hop, Jazz, Rock und Pop anreicherte. Meshell Ndegeocello in eine stilstische Schublade einzuordnen, war von jeher ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen.
Auch mit ihrem jüngsten Album “The Ominchord Real Book”, ihrem Blue-Note-Debüt, gelingt dies wieder nicht. PopMatters beschrieb die Musik als “eine aufregende Mischung aus modernem R&B, Hip-Hop und der Soul/Singer-Songwriter-Tradition, für die Stevie Wonder und Bill Withers stehen,” und als “beste Zusammenstellung von Ndegeocellos Originalen seit ihren frühen Alben”. Bei den Grammys wurde “The Ominchord Real Book” gestern Nacht in der neu geschaffenen Kategorie “Best Alternative Jazz Album” ausgezeichnet. Für Meshell, die in zwanzig Jahren schon zehnmal am Erfolg schnuppern durfte, aber immer leer ausging, ist dies ihr erster Grammy als Solokünstlerin. 2021 hatte sie sich ihre Trophäe noch mit Robert Glasper und H.E.R. für eine fruchtbare Zusammenarbeit teilen müssen.
The Omnichord Real Book (Ltd. Clear 2LP)
The Omnichord Real Book (Ltd. Clear 2LP)
VÖ: 16. Juni 2023
Meshell Ndegeocello

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The Omnichord Real Book (2LP)
The Omnichord Real Book (2LP)
VÖ: 16. Juni 2023
Meshell Ndegeocello

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The Omnichord Real Book
The Omnichord Real Book
VÖ: 16. Juni 2023
Meshell Ndegeocello

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Jazziger Neo-Soul für Fortgeschrittene: “Zwischen Poesie, Philosophie, Pop und P-Funk”

Selten zuvor hat ein Album von Meshell Ndegeocello derart hohe Wellen geschlagen wie “The Omnichord Real Book”. Am 5. September wird sie es im Festsaal Kreuzberg in Berlin live vorstellen.
Presse: Meshell Ndegeocello "The Omnichord Real Book" (Blue Note)
Presse: Meshell Ndegeocello "The Omnichord Real Book" (Blue Note)
05.07.2023

Das Album “The Omnichord Real Book” auf LP, als exklusive signierte Sonderedition und White Label LP finden Sie in unserem JazzEcho-Store

Mit “The Omnichord Real Book” scheint der Sängerin, Bassistin und Songschreiberin Meshell Ndegeocello, seit 30 Jahren ein Star des Neo-Soul-Underground, der ganz große Wurf gelungen zu sein. Nicht nur die auf Jazz, Soul und modernen Rhythm’n’Blues spezialisierten Magazine sind voll des Lobes, sondern auch die sogenannte Mainstream-Presse. Das dürfte zum einen damit zu tun haben, dass Meshell nach elf Nominierungen 2021 für “Better Than I Imagined” in der Kategorie “Best R&B Song” (gemeinsam mit ihren Songwriting-Partnern Robert Glasper und H.E.R.) endlich  ihren ersten Grammy-Gewinn feiern durfte Zum anderen aber auch damit, dass sie mitdem Album ihren Einstand bei dem Label Blue Note gegeben hat, das von dem visionären Produzenten Don Was geleitet wird.
Deutschlandfunk Kultur kürte “The Omnichord Real Book” zum Album der Woche, Gitarre & Bass und BR24 ernannten es zum Album des Monats und der SWR machte “Vuma” zu einem der Songs der Woche und schrieb: “Ungeheuer tanzbar kommt diese neue Single von Meshell Ndegeocello und der südafrikanischen Sängerin Thandiswa Mazwai daher. Eine ‘Ode an die menschliche Stimme’ soll der Song sein – danke, das hören wir.”
Am 5. September wird Meshell das neue Album mit ihrer Band (Gitarrist Chris Bruce, Keyboarder Jebin Bruni, Bassist Kyle Miles und Drummer Abraham Rounds) live im Festsaal Kreuzberg (Tickets hier) vorstellen – es ist laut den Veranstaltern ihr erstes Berliner Konzert seit zwölf Jahren und somit ein Ereignis, das sich keiner entgehen lassen sollte. Aus diesem Anlass haben wir eine kleine Auswahl der euphorischen deutschen Pressestimmen zu "The Omnichord Real Book" zusammengestellt.
“Die Sängerin, Songwriterin und Bassistin präsentiert ihr persönliches ‘Real Book’ auf den Spuren der afrikanischen Diaspora zwischen Pop und Afrobeat. So klingt Jazz auf der Höhe der Zeit.” (Juliane Reil, Deutschlandfunk Kultur)
“… mehr als ihre sowohl sanft säuselnde Soul- als auch maulwurftief grummelnde Bass-Stimme braucht es nicht, um die grundverschiedenen Stücke mit ihrer Duftmarke zu kennzeichnen. Bemerkenswert wie modern etwas klingen kann, dem der Zeitgeist völlig wurscht ist.” (Michael Prenner, Musikexpress, 5 Sterne)
“Piano-Instrumentals, Fusion-Folkiges, heftiger Funk, ein A-Capella-Showtune - für dieses Album sollte man sich Zeit nehmen. Und die Vinyl-Version bestellen.” (Jan Paersch, Kulturnews)
“Das Omnichord eröffnet das Album, verschwindet dann aber weitgehend. Was folgt, ließe sich mit Genrebegriffen und Wortkopplungen beschreiben, viel Funk, viel Jazz, viel Poesie – doch das würde den 72 Minuten Musik nicht gerecht. Selten hat Hochkomplexität die Nerven so beruhigt wie hier. Wirkt wie ein Eistee in der Sommerhitze, mit viel Minze.” (Oliver Creutz, Stern)
“Der erfahrungsgesättigte Universal-Jazz der Sängerin kennt genausso viele musikalische Anschlusspunkte, wie Gastmusiker beteiligt sind (u.a. Jason Moran, Jeff Parker). Nach fast einer Dekade ohne eigenes Material eine Rückkehr zu großer Form.” (Marc Vetter, Rolling Stone, 4 Sterne)
“Manche Stücke tragen Züge von Afrobeat, experimentellem R ‘n’ B und elektronischer Musik, wie sie etwa auf dem Brainfeeder-Label aus Los Angeles erscheint. Andere erklingen klassisch-analog, ohne dabei rückwärtsgewandt zu erscheinen. Das ist Ndegeocellos Zaubertrick: gleichzeitig zeitlos und zeitgeistig zu sein. […] Spiritueller Jazz klang lange nicht mehr so lebendig wie hier.” (Stephan Kunze, Die Zeit)
Auf ‘The Omnichord Real Book’ feiert Meshell Ndegeocello die heilende und verbindende Kraft der Musik. […] Alles wie immer vom Jazz inspiriert und vom Afro-Futurismus herrlich durcheinander gewirbelt.” (Michael Loesl, Aachener Zeitung)
“18 neue, eigene Soulsongs und Jazzjams, zwischen Poesie, Philosophie, Pop und P-Funk mit Features etwa von Jason Moran, Ambrose Akinmusire, Joel Ross, Jeff Parker, Brandee Younger und Joan As Police Woman.” (Götz Bühler, Jazz thing)
Live:

Clear Water, Clear Vinyl, Clear Winner – Ndegeocello-Album als limitierte Special Editions

Mit “The Omnichord Real Book” hat Meshell Ndegeocello einen fabelhaften Einstand bei ihrem neuen Label Blue Note Records hingelegt. Mit der limitierten transparenten 2-LP-Version kann man das Album angemessen feiern.
Meshell Ndegeocello "The Omnichord Real Book" Ltd. Excl. 2LP (Blue Note)
Meshell Ndegeocello "The Omnichord Real Book" Ltd. Excl. 2LP (Blue Note)
10.08.2023

Das Album “The Omnichord Real Book” auf LP, als exklusive signierte Sonderedition und White Label LP finden Sie in unserem JazzEcho-Store

 
Clear Water” heißt einer der Tracks vom aktuellen Meshell-Ndegeocello-Album “The Omnichord Real Book”, über dessen überwältigend positives Medienecho wir hier kürzlich berichteten.
Zu einer Albumveröffentlichung, die etwas von sich hält, gehört inzwischen auch mindestens eine Special-Edition-LP, natürlich limitiert mit Sammler-Appeal und vielleicht sogar Wertsteigerungs-Potential. Bei The Omnichord Real Book” ist dies, eventuell inspiriert vom "Clear Water”-Track, eine in transparentem Vinyl gepresste Doppel-LP, 2 × 180gr, im Gatefold-Cover. Das Schmuckstück ist exklusiv im JazzEcho-Store erhältlich.
 Wem diese Special Edition noch nicht speziell genug ist, für den hat die Künstlerin einige sogenannte Art Cards (Coverreproduktionen in Originalgröße) handsigniert, die einer kleinen Sonderauflage der transparenten LPs beiliegen.     
Live:

Musik wie von einem anderen Stern – visionär, unnachahmlich und unwiderstehlich

Auf “The Omnichord Real Book”, ihrem ersten Album für Blue Note, serviert die Neo-Soul-Vorreiterin Meshell Ndegeocello einen hochexplosiven, groovenden Musikmix mit jazzigem Einschlag.
Meshell Ndegeocello
Meshell Ndegeocello(c) Charlie Gross
15.06.2023

Das Album “The Omnichord Real Book” auf LP und als exklusive signierte Sonderedition und weiteres von Blue Note finden Sie in unserem JazzEcho-Store

 
Seit Meshell Ndegeocello 1993 ihr Debütalbum “Planatation Lullabies” herausbrachte, genießt sie den Ruf, eine Musikerin und Frau mit höchst interessanten Ecken und Kanten, aber auch einem untrüglichen Gespür für fesselnde Hooks und raffinierte Grooves zu sein. Das Album, für das sie damals vier Grammy-Nominierungen erhielt, gilt als früher Meilenstein des Neo-Soul. Aber auch dreißig Jahre später befindet sich Bassistin und Sängerin immer noch umtriebig an vorderster Front, wenn es darum geht, musikalisches Neuland zu erobern. Das zeigt sie nun auf “The Omnichord Real Book”, ihrem ersten Album für Blue Note, auf dem sie in ebenso visionärer wie unnachahmlicher Weise Elemente von Jazz, Afrobeat, psychedelischem Soul, modernem Rhythm’n’Blues, Go-Go,  Avant-Funk und anderem bunt durcheinanderwürfelt.
Bevor jemand angesichts des Titels auf falsche Gedanken kommt: Nein, Meshell spielt hier keine Songs aus dem legendären “Real Book”, das seit den 1970er Jahren so etwas wie die Bibel angehender Jazzmusiker ist. Die Stücke für dieses Album wurden allesamt von Meshell entweder allein oder mit Musikern ihrer Band verfasst. Aber als Inspiration dienten ihr dabei teilweise die Sachen, die sie hörte und nachspielte, als sie mit dem Musikmachen anfing. Einen nicht geringen Einfluss übte damals auch ihr inzwischen verstorbener Vater Jacques Johnson (Meshells eigentlicher Name ist Michelle Lynn Johnson) aus, der ein professioneller Saxofonist gewesen war und ihr sein “Real Book” zum Üben zur Verfügung gestellt hatte.
Das im Titel des Albums ebenfalls genannte Omnichord ist ein elektronisches Instrument, das einen faszinierenden, harfenartigen Klang erzeugt. Zu hören ist es gleich im Opener “Georgia Ave” und später in dem träumerischen Track “An Invitation” sowie der mit Afrobeats gewürzten Instrumentalnummer “Omnipuss”. Geschenkt hat ihr das heute etwas exotische Instrument ihr Gitarrist Chris Bruce, als Meshell während des Corona-Lockdowns zu Hause am Computer an Musik für mehrere Fernsehproduktionen arbeitete. Es sollte sie auf andere Gedanken bringen.
“Ich merkte, dass die Arbeit am Computer auf meine Laune zu drücken begann”, erzählt Ndegeocello. “Das Omnichord gab mir die Möglichkeit, Melodien und Ideen auszuarbeiten, ohne auf einen Bildschirm gucken zu müssen. Seit meiner vierten Platte arbeite ich nun schon am Computer. Ich hatte es satt, auf Noten zu starren und wollte einfach nur Musik spielen und hören.”
Und genau darum geht es nun auch auf dem neuen Album. Meshell hat sich schon immer Mühe gegeben, Musik zu schreiben, an der ihre Mitmusiker beim Spielen Spaß haben. Zur selben Zeit soll sie aber offen genug sein, damit die Musiker ihre rhythmischen, harmonischen und melodischen Konturen wirklich austesten können. “Ich liebe die musikalische Interaktion – das gegenseitige Bällezuspielen mit anderen Musikern”, sagt sie. “Es ist eine so göttliche Erfahrung. Und wenn das Publikum tanzen, sich bewegen und Transzendenz erleben kann, während wir live spielen, kommt es mir vor, als würde ich eine Bestimmung erfüllen.”
Zur Seite standen Meshell Ndegeocello bei der Einspielung von “The Omnichord Real Book” langjährige Weggefährten wie der (nicht mit ihr verwandte) Saxofonist Josh Johnson, der das Album auch produziert hat, Keyboarder Jebin Bruni, Gitarrist Chris Bruce sowie die Schlagzeuger Abe Rounds und Deantoni Parks. Bei einer Reihe von Songs mischen als prominente Gäste außerdem Gitarrist Jeff Parker, Vibraphonist Joel Ross, Trompeter Ambrose Akinmusire, die Harfenistin Brandee Younger, Schlagzeuger Mark Guiliana, Bassist Burniss Travis II, die Keyboarder Julius Rodriguez, Cory Henry, und Jason Moran sowie als Vokalistinnen bzw. Vokalisten Joan As Police Woman, Sanford Biggers, Hanna Benn, Thandiswa und die HawtPlates mit.
Live:
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