Ketil Björnstad | News | Für "Sunrise" vertonte Ketil Bjørnstad Prosatexte des Malers Edvard Munch

Für “Sunrise” vertonte Ketil Bjørnstad Prosatexte des Malers Edvard Munch

Ketil Bjornstad
Ketil Bjornstad© Hans Fredrik Asbjornsen/ECM Records
25.04.2014
Ketil Bjørnstad ist ein seltenes Multitalent: Er ist ein Pianist, der gleichermaßen in Jazz und Klassik zu Hause ist, ein einzigartig begabter Komponist und ein in diverse Sprachen übersetzter Schriftsteller von Rang und Namen. Eine seiner Romanbiographien, “Historien om Edvard Munch”, widmete er 1993 dem expressionistischen Maler und norwegischen Landsmann Edvard Munch. Nun dienten Bjørnstad kurze Prosatexte des Malers als Vorlage für die Kompositionen seines neuen Albums “Sunrise – A Cantata on Texts by Edvard Munch”. Aufgenommen hat er es mit dem Osloer Kammerchor, Solosängerin Karin Bremnes und einem kleinen Ensemble, bestehend aus Bassist Bjørn Kjellemyr, Altsaxophonist Matias Bjørnstad, Cellist Aage Kvalbein und Perkussionist Hans-Kristian Kjos Sørensen.
“Die von Munch geschriebenen Texte kann man in ihrer Kraft und Intensität mit seinen Gemälden vergleichen”, meint  Bjørnstad in den Linernotes zum Album. “Wir verwendeten für ‘Sunrise’ Texte aus verschiedenen Perioden in Munchs Leben […] In ihnen geht es stets um existenzielle Dilemmata: überleben oder zerstört werden, glauben oder beobachten.” Die wechselnden Stimmungen in den Texten inspirierten Bjørnstad dazu, sie auch auf sehr unterschiedliche Art musikalisch umzusetzen. Mal tragen seine Kompositionen deutlich jazzige Züge, dann wieder ähneln sie eher klassischer Kammermusik. Als das Album im November 2013 – aus Anlass von Munchs 150. Geburtstag – veröffentlicht wurde, erntete es ein begeistertes Presseecho. “Karin Bremnes ist eine beeindruckende Munch-Interpretin”, schrieb das norwegische Magazin Audiophile. “Es scheint fast, als schalte sie bei diesen Songs in einen speziellen Modus… ‘Sunrise’ ist eine wunderbare Produktion, die sich hervorragend in die enorme Bandbreite der guten und interessanten Veröffentlichungen Ketil Bjørnstads einreiht.”
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