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John Coltranes Haus wird Denkmal

19.09.2007
So wirklich erfreulich war die Zeit nicht immer. Anno 1955 hatte John Coltrane zunächst Juanita Austin, genannt Naima, geheiratet, die große Liebe, die aber bald abkühlte. Das unstete Leben des Tourneedaseins, aber auch die zunehmende, christlich geprägte Spiritualität des Saxofonisten, mit der seine muslimischen Ehefrau nichts anfangen konnte, führten dazu, dass sie sich langsam auseinander lebten. Im Jahr 1963 zog er von Zuhause aus und bereits wenige Monate später lebte er 1964 in dem Haus The Dix Hills in Huntington, Long Island, nun mit seiner neuen Partnerin, der Komponistin und Pianistin Alice McLeod zusammen.


Die erste Ehe wurde im August 1966 geschieden und noch am selben Tag heiratete Coltrane seine Lebensgefährtin. Bis zu seinem Tod 1967 lebte die Familie mit John, Alice und den Kindern John William Jr, Ravi und Oran in dem Haus in Long Island. Danach folgten wechselhafte Jahre für das Gebäude, vor drei Jahren sollte es sogar neuen Luxusvillen weichen, was wohl auch geschehen wäre, hätte nicht der Regionalhistoriker Steve Fulgoni, die Organisation Coltrane Home und Musiker wie carlos Santana und Herbie Hancock sich für den Fortbestand des Anwesens eingesetzt. Nun jedenfalls sieht es so aus, als könnte das Gebäude endgültig gerettet sein, denn es wurde dieser Tage sowohl in das National Register of Historic Places, als auch in die vergleichbare Liste des New York State aufgenommen. Geplant ist, dort ein Musik-Zentrum und Ausbildungsort für den Nachwuchs einzurichten. Das wäre auch im Sinne seiner Eltern gewesen, meinte der Saxofonist Ravi Coltrane in einem Interview.
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