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Jazz Club: 2 × 2 = Bigband-Freude

Fans mitreißender Bigband-Klänge sollten zwei neue JAZZ CLUB-Veröffentlichungen auf die Einkaufsliste setzen: Je zwei Originalalben von Quincy Jones und der Supergroup Supersax erscheinen auf CD, mit bislang digital unveröffentlichten Titeln.
Jazz Club Cover Quincy Jones und Supersax
Jazz Club Cover Quincy Jones und Supersax
11.04.2012
Wenn heute der Name Quincy Jones fällt, dann meist als Produzent von Michael Jacksons Mega-Seller „Thriller“ und anderer vergleichbarer Erfolge. Dass Jones in den Jahrzehnten davor ein ebenso erfolgreicher Trompeter, Arrangeur und Bigband-Leader war, wissen dagegen nur noch die Jazzfans. Auch in den sechziger Jahren, lange vor dem Begriff “Crossover”, verband er schon Jazz und Pop zu einer ebenso breitenwirksamen wie künstlerisch überzeugenden Mixtur. Seine beiden LPs “Songs For Pussycats” und “Quincy In Rio” zeigten “Q”, wie er von Freunden genannt wird, als Arrangeur bekannter Pop-, Jazz- und Bossa-Nova-Gassenhauer. Dass dabei nicht schnöde Tanzmusik, sondern packender Bigband-Sound mit Biss herauskam, versteht sich von selbst. Selbst der sonst so gemütlichen “Schwarzwaldfahrt” des deutschen Kollegen Horst Jankowski versetzte Quincy damals eine kräftige Dosis swingender Bläsersätze. Eine echte Wiederentdeckung!

Die 1972 gegründete neunköpfige Jazzband Supersax kann man von der Anzahl der Musiker her eigentlich noch gar nicht als Bigband bezeichnen, vom Sound her dagegen umso mehr. Unter Leitung von Gründer und Saxophonist Med Flory spielten Supersax zunächst fast ausschließlich Aufnahmen des legendären Charlie Parker nach, transponierten dessen atemberaubende Saxophonsoli allerdings in grandios harmonisierte Bläsersätze. Neben den – natürlich – Saxophonisten der Band, wie Warne Marsh, Bill Perkins, Jay Migliori, Jack Nimitz und anderen, waren auch Trompeter Conte Candoli oder Posaunist Frank Rosolino für den fetzigen Supersax-Sound verantwortlich, allesamt Größen der amerikanischen West-Coast-Jazz- und Studio-Szene. Zwei LPs der Band, “Chasin‘ The Bird” und “Dynamite!!” erschienen damals auf dem deutschen MPS-Label (die letztere wurde sogar in Villingen/Schwarzwald aufgenommen) und sind hier erstmals auf CD zu hören. Rasante Klänge für Fans traditioneller Jazzkunst.

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