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Aller guten Dinge sind drei: Die Sieger des Jazzanova-Remixwettbewerbs

Jazzanova Remixcontest
Jazzanova Remixcontest
25.02.2009
Das Remixer heute weitaus mehr beherrschen, als nur ein bißchen an Knöpfen und Reglern zu spielen, verdeutlichen einem wunderschön die Arbeiten der drei nun endlich feststehenden Sieger des Jazzanova-Remixwettbewerbs. Ein jeder besticht durch einen eigenständigen musikalischen Ansatz, der das Jazzanova-Original zwar noch mühelos durchschimmern läßt, aber es in eine ganz andere stilistische Ecke manövriert: von Deep House  über Jazz bis hin zu einer Melange aus Country, Soul und Reggae. Darüber hinaus sind zwei dieser Sieger-Tracks weniger Remixe im klassischen Sinne als vielmehr instrumental-handwerkliche Rundumerneuerungen.
“Die Entscheidung ist uns wahrlich nicht leicht gefallen, denn es gab wirklich sehr viele gute Remixe”, räumt Jazzanovas Jürgen von Knoblauch ein. “Wir haben intern lange diskutiert und uns letztendlich für drei sehr unterschiedliche Remixansätze entschieden, die auch für die Vielschichtigkeit der vielen eingereichten Arbeiten stehen. Den Gewinner der Abletonsoftware und Soundcloud Premienmitgliedschaft haben wir am Ende sogar ausgeknobelt, weil wir uns nicht auf einen eindeutigen Sieger einigen konnten und das Losglück viel auf den mstr4-Remix. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals für den unglaublichen Einsatz aller Remixteilnehmer bedanken!”
Das Jazzanova-Team hat allen drei Gewinnern einen digitalen Release auf dem Label Sonar Kollektiv in Aussicht gestellt. Doch nun eine Kurzvorstellung der drei Siegerproduzenten/teams:
Einen Remix im traditionelleren Sinne fertigte von den Gewinnern lediglich das aus Halle stammende DJ/Produzenten-Kollektiv D. Construction (Bailey aka Filou – Producer & Deep House DJ / Chocolate – Producer & Technical Mastermind / Six Sigma – Producer & Tech House DJ), das sich auf Deep House, Jazz und elektronische Musik spezialisiert hat. Mit ihrer entspannten “D.Construction Reconstruction” von Jazzanovas “I Can See” schafften sie es unter die Top 3 zu kommen.
Musikalisch ganz anders ging das Berliner Trio Ye:Solar vor, das sich aus E-Pianist Random Rhodes, Kontrabassist Steve Bass und Schlagzeuger Groovemaster7 zusammensetzt. Begonnen haben die drei einst als beinahe klassisches Jazz-Trio, brachten aber schon bald auch Elektronik und Samples ihrer eigenen Aufnahmen ins Spiel. Ihre Tracks findet man heute sogar auf den Playlists von renommierten internationalen DJs wie Nicola Conte (Italien), Kid Loco (Paris) und Drumagick (São Paulo). Mit ihrer swingenden, aber sehr modernen Bearbeitung von “I Can See” gelang Ye:Solar der mit Abstand jazzigste Beitrag bei diesem Wettbewerb.
Ein zumindest für uns bisher noch vollkommen unbeschriebenes Blatt – und damit die größte Überraschung – war das litauische Produzententeam VaiTaiTau, dessen Remix fälschlicherweise unter dem Kürzel mstr4 aufgeführt wurde. Das erfrischende Gitarrenspiel von Eduardas Armonas klingt, als hätte er die eine oder andere Unterrichtsstunde bei Bill Frisell, John Scofield oder Ernest Ranglin genommen. Ausgesprochen kreativ auch der sehr gekonnte stilistische Spagat zwischen Country, Soul, Jazz und Reggae. Eingereicht wurde der Track unter dem Kürzel mstr4, und erst jetzt erhielten wir über die Partnerplattform Soundclound folgende E-Mail: “Hallo. Wir sind sehr glücklich darüber, daß unsere Version es in die Top 10 geschafft hat. Es gibt da nur eine Sache: als wir die Sound-Datei hochgeladen haben, machte ich den Fehler  sie ‘Jazzanova – I Can See mstr4′ zu nennen. Unser Name ist aber eigentlich VaiTaiTau. Es müßte deshalb also ‘Jazzanova – I Can See (VaiTaiTau Remix)' heißen. Ich hoffe, das ist kein großes Problem und ihr könnt den Namen noch ändern.” Damit ist nun auch das Rätsel um das geheimnisvolle Kürzel mstr4 gelüftet. Hinter VaiTaiTau verbergen sich Alvydas Maciulskas, Leonas Somovas, Gediminas Andriskevicius und Aurimas Rimeikis. Für ihre Bearbeitung des Jazzanova-Tracks holten sie außerdem Gitarrist Eduardas Armonas, Bassist Domas Aleksa, Schlagzeuger Vytis Vainilaitis und Guiro-Spieler Liutauras Janusaitis ins Studio. VaiTaiTaudürfen sich neben dem von Jazzanova in Aussicht gestellten digitalen Release aufgrund ihres Losglücks sogar noch zusätzlich über eine brandneue Ableton-Live 7-Software sowie eine einjährige Premiummitgliedschaft bei Soundcloud freuen!  
JazzEcho gratuliert den drei Gewinnern und bedankt sich neben den Partner Ableton und Soundcloud noch einmal bei allen Teilehmern für ihren überaus kreativen Input.

Hier die drei Sieger des Jazzanova-Remixcontest anhören: Remixcontest
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