Vier Jahre lang hielt sich der Pianist Horace Silver, der im September 76 Jahre alt werden wird, von Bühnen fern. Auch in einem Plattenstudio hat man die Jazzlegende seit geraumer Zeit nicht mehr erblicken können. Sein letztes Album “Jazz… Has… A Sense Of Humor” erschien schon 1999 bei Verve, danach kamen von ihm nur Reissues alter Aufnahmen sowie Ende letzten Jahres das noch unveröffentlichte, aber schon 1991 eingespielte Album “Rockin' With Rachmaninoff” (auf Bop City) heraus. Die Gründe für diese Abstinenz waren gesundheitlicher Natur.
Nun scheint es Silver endlich wieder so gut zu gehen, daß er vom 27. April bis zum 2. Mai täglich im New Yorker Blue Note auftreten wird. Begleitet wird er dabei von Trompeter Michael Mossman, den Tenorsaxophonisten Eric Alexander und Ray McMorrin, den Posaunisten Steve Davis und Conrad Herwig, Bassist Jon Weber sowie Schlagzeuger Joe Farnsworth. Darüber hinaus ist zu hören, daß Silver zur Zeit auch damit beschäftigt, eine neue Platte aufzunehmen. Wie er kürzlich etwas düster in einem Down Beat-Interview meinte, wolle er, “bevor er sterbe”, noch eine ganze Reihe von selbstgeschriebenen, aber noch auf keiner Platte erschienenen Stücken aufnehmen. “Diese Songs sind mein Leben”, meinte Silver. Man kann dem sympathischen Pianisten und Komponisten nur wünschen, daß er noch etliche Jahre Zeit haben wird, um sie aufzunehmen und weitere zu schreiben.