Blue Note First Look – die Leute hinter der Horace-Silver-Entdeckung
Gäste im aktuellen Gespräch mit Blue-Note-Präsident Don Was sind die Macher der Live-LP „Silver In Seattle: Live At The Penthouse“.
Blue Note First Look - "Silver In Seattle"(c) Blue Note Records
20.11.2025
Seit einigen Jahren führt der “Mann mit Hut”, Don Was, seines Zeichens Präsident von Blue Note Records, nun schon in der Videoreihe “First Look” auf YouTube Interviews mit Künstlern, die gerade frisch ein Album auf dem Label veröffentlicht haben. Wie bei Don Was zu erwarten, gibt es hier kein “Promotion-Bla-Bla” zu hören, sondern für die recht kurzen Programme oft überraschend tiefschürfende Gespräche. Natürlich hilft es, dass Was selbst Musiker ist.
Aktuell geht es um die Veröffentlichung eines Konzertmitschnittes der 2014 verstorbenen Blue-Note-Legende Horace Silver. Im August 1965 glänzte der Pianist mit einer besonders innovativen Besetzung im Penthouse Jazzclub in Seattle, Washington, mit Woody Shaw an der Trompete, Joe Henderson am Tenorsaxofon, Teddy Smith am Bass und Roger Humphries am Schlagzeug. Da keiner der Musiker mehr für einen “First Look“ zur Verfügung steht, plaudert Don Was diesmal mit Zev Feldman, Jazz-Historiker und Co-Eigner des Plattenlabels Resonance Records, der ”Silver In Seattle" produziert hat, Charlie Puzzo Jr., Sohn des Gründers und Betreibers des legendären Penthouse Club, in dem das Konzert mitgeschnitten wurde, und niemand Geringerem als dem Musiker Randy Brecker, der als junger Mann am 12. und 19. August 1965 in Seattle ganz nah an der Bühne saß um nichts zu verpassen. Jahre später spielte er dann selbst in der Band Horace Silvers mit.
"Silver In Seattle: Live At The Penthouse“ ist als 180g-LP im Gatefold-Cover und als CD erschienen, beide enthalten ein ausführliches Booklet mit seltenen Fotos von Francis Wolff, Burt Goldblatt, Jean-Pierre Leloir u.a. plus Liner Notes des renommierten Jazz-Experten Bob Blumenthal sowie Interviews mit und Statements von Schlagzeuger Roger Humphries, den Silver-Band-Alumni Randy Brecker und Alvin Queen, dem aufstrebenden Pianisten Sullivan Fortner u.a.