Frank Sinatra | News | Jazz-Treffen der "Big Boys" – Sinatra-Doppel-LP angekündigt

Jazz-Treffen der “Big Boys” – Sinatra-Doppel-LP angekündigt

Frank Sinatra gilt als erster und ohne Zweifel größter Pop-Star aller Zeiten. Daran, dass er auch ein Gigant des Jazz war, erinnert eine im September erscheinende Doppel-LP mit zwei großen Kollegen.
Frank Sinatra - The Giants Of Jazz
Frank Sinatra - The Giants Of Jazz(c) Capitol Records
15.08.2025
Denkt man heute an Pop-Stars, fällt einem vielleicht nicht gerade als erstes der Name Frank Sinatra ein. Sollte es aber, denn schon am 12. Oktober 1944 löste der damals noch blutjunge Sänger, lange vor Elvis und den Beatles, die erste Massenhysterie der modernen Musikgeschichte aus. Anlässlich eines Konzertes im New Yorker Paramount Theatre strömten über 30.000 zumeist weibliche Fans auf den Times Square und belagerten hysterisch kreischend das Gebäude. Erst Stunden später gelang es der Polizei, die als “Columbus Day Riot” in die Geschichte eingegangene Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Im Laufe seiner erstaunlichen Karriere entwickelte sich Frank Sinatra allerdings immer mehr zum hochkünstlerischen Interpreten des American Songbook, seine Aufnahmen gelten heute in vielen Fällen als Referenz. Mit Bigbands unter der Leitung von Großmeistern wie Billy May und Nelson Riddle zeigte er auch immer mehr, was er als swingender Jazz-Sänger und Gestalter feinster Balladen auf dem Kasten hatte. Da lag es dann auf der Hand, dass Sinatra irgendwann auch mit zwei Giganten des Jazz kollaborieren sollte, auf den inzwischen legendären Alben “It Might As Well Be Swing“ mit Count Basie und seinem Orchester und ”Francis A. & Edward K.“ mit Duke Ellington.
Diese beiden Jazz-Höhepunkte Frank Sinatras Karriere erscheinen Ende September erstmals gemeinsam als hochwertige Doppel-LP unter dem adäquaten Titel “The Giants Of Jazz”, neu remastert von den Archivbändern und in einer attraktiven Gatefold-Hülle, die seltene Fotos und die damalige Grafik der Originalhüllen beinhaltet. 
Das erste der beiden Alben, "It Might As Well Be Swing“, erschien erstmals im August 1964. Sinatra sang darauf zum zweiten Mal nach dem Hit-Album "Sinatra-Basie“ (1962) zehn Stücke begleitet von Basie und seinem Orchester. Es war Sinatras erstes von Quincy Jones, einem weiteren Jazz-Giganten, arrangiertes Studioalbum. Es enthält einige seiner berühmtesten Songs, von "The Best Is Yet To Come“ bis hin zur definitiven Aufnahme von “Fly Me To The Moon (In Other Words)“. Letztere wurde bis heute über 766 Millionen Mal auf Spotify gestreamt, was für ihre anhaltende Bedeutung in den letzten 61 Jahren spricht. 1964 erreichte die LP Platz 13 der Billboard−200-Charts. 
Knapp vier Jahre später, im Januar 1968, erschien das Album ”Francis A. & Edward K“, das Sinatra erstmals mit Duke Ellington und seiner Big Band zusammenbrachte. Zu den zahlreichen Höhepunkten zählen ikonische Interpretationen von "All I Need Is The Girl“ und "Indian Summer“, letztere mit einem wunderbaren Solo von Saxophonist Johnny Hodges. Zu Ellingtons Orchester gehörten damals zudem Jazzlegenden wie Cootie Williams, Cat Anderson, Paul Gonsalves und Russell ProcopeBilly May, der langjährige Arrangeur von Sinatra, orchestrierte das zeitlose Album.
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