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Zehn Jahre nach Katrina – Branford Marsalis über die neue Jazzszene von New Orleans

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04.09.2015
Am 29. August war es genau zehn Jahre her, seit der Hurrikan Katrina über New Orleans hinweggefegt war und fast die komplette Stadt unter Wasser gesetzt hatte. Die Katastrophe kostete nach Schätzungen bis zu 1.800 Todesopfer und führte dazu, dass etliche Tausende Einwohner New Orleans fluchtartig verließen. Der Exodus traf auch die quirlige lokale Musikszene bis ins Mark. Zahlreiche Musiker kehrten New Orleans den Rücken. Manche kamen später zurück, andere – wie der Keyboarder und Produzent Allen Toussaint, der in den 1960er Jahren zum “Paten” der New Orleanser Rhythm’n'Blues-Szene aufgestiegen war – fanden an anderer Stelle eine neue Heimat. Zum 10. Jahrestag der Katastrophe zogen nun etliche Medien eine Bilanz und nahmen die neue Musikszene von New Orleans unter die Lupe. Der britische Guardian etwa ließ sich von Saxophonist Branford Marsalis durch die Stadt führen und kommentierte: “Nach den Überflutungen herrschte die Sorge, dass die Musiker die Stadt für immer verlassen haben könnten. Aber sie kehrten schnell zurück und die Szene ist heute besser denn je zuvor.” Interessantesten Einblicke gewährt Branford Marsalis auch in einem Vortrag, den er im März dieses Jahres beim Kongress der National Association of School Music Dealers (NASMD) in New Orleans hielt und der nun von DownBeat in einer Abschrift veröffentlicht wurde. In seiner humorvollen Art berichtet der Saxophonist, wie der rastlose Harry Connick Jr. ihn nach Katrina zu dem Projekt Musicians' Village “anstiftete”, das in New Orleans 72 Häuser für Musiker errichteten sollte, und auch den Anstoß zur Gründung des Ellis Marsalis Center for Music gab.  Zu Wort kommt natürlich auch Branfords Vater Ellis, der diesem Center den Namen gab.
Hier die Bilanzen der Online-Medien nachlesen: 
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