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Montreux viral – Jazz-Festival macht gigantisches Archiv öffentlich

Montreux Jazz Festival
Montreux Jazz Festival
10.03.2016
Was lange erdacht wurde, ist endlich in die Praxis umgesetzt worden: Als das Ton- und Bild-Archiv des Montreux Jazz-Festivals 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, gingen die Verantwortlichen bereits länger mit der Idee schwanger, Teile daraus der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Sechsunddreißig Monate und jede Menge aufwändiger Digitalisierungs- und Rechteklärungsarbeit später machen die kulturellen Erben des Festivalgründers Claude Nobs jetzt ernst.
Für den 2013 verstorbenen Nobs, der sich auch als “Funky Claude” in der Deep-Purple-Hymne “Smoke On The Water” einen wohlverdienten Platz in der Musik-Historie sichern konnte, bedeutet dieser Schritt die posthume Umsetzung einer langfristigen Vision. Schon bei der ersten Ausgabe des Festivals hatte er Töne und Bilder mitschneiden lassen. Bis heute sind so weit über 5.000 Stunden Material zusammengekommen. Der Hauptbestandteil dieser Sammlung ist innerhalb der letzten drei Jahre nicht nur digitalisiert, sondern in Form von Videos, Playlisten und Bilder-Galerien für jeden zugänglich auf der Festival-Website aufbereitet worden.
Die einmaligen Geschichten, die diese “50 Years Of Live Music” erzählen, sind ein Schatz, der vollkommen zu Recht den Weltkulturerbe-Stempel trägt. Neben unzähligen Performances der ganz großen Jazz-Stars gibt es dort auch Kuriositäten zu erleben, so z.B. Nina Simones herrisch geäußerten “Sit Down”-Befehl an eine stehende Besucherin ihres Konzertes. Aber auch aktuellere Jazz-Fackelträgerinnen sind live und in Farbe zu bewundern, so z.B. Diana Krall Lizz Wright oder Melody Gardot, die mit ihrer Interpretation des Bill-Wither-Klassikers “Ain’t No Sunshine” so ziemlich allen zeigte, wo Bartel den Most holt: in Montreux nämlich.
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