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Künstler im Home Office, Teil 3 – spirituelle Sessions

Noch hat das weltweite Social Distancing kein Ende gefunden. Nduduzo Makhathini aus Südafrika, Thomas Dutronc aus Frankreich, Jacob Collier aus Großbritannien und Nik Bärtsch aus der Schweiz machen das Beste daraus.
Auf Streife im Netz - Home Office 3
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09.04.2020
Als spiritueller Musiker und entspannter Plauderer erweist sich der südafrikanische Pianist Nduduzo Makhathini in seiner aktuellen “Stay Home Session”. In ihr spielt und erläutert er drei Stücke seines gerade erschienenen Blue-Note-Debütalbums “Modes Of Communication: Letters From The Underworlds”. Bei zwei Titeln gesellt sich seine Frau Omagugu Makhathini hinzu, die auch dem Ensemble angehört, mit dem Makhathini das Album aufnahm. In dem italienischen Acid-Jazz-Gitarristen Nicola Conte, der selber oft mit afrikanischen Musikern zusammenarbeitet, hat Makhathini schon einen begeisterten Fan gefunden: “Erhebende, spirituelle Musik ist genau das, was wir jetzt brauchen”, schreibt Conte auf seiner Facebook-Seite."‘Modes Of Communication’ ist ein Album mit wundervollen universellen Klängen, das man unbedingt hören sollte. Ich danke dir, Bruder."
Der französische Sänger, Gitarrist und Songwriter Thomas Dutronc, dessen Album “Frenchy” auf den 5.6. verschoben wurde, hat nicht nur ebenfalls ein charmantes Hauskonzert gegeben (auf dem hinter ihm ein Teil seiner historischen Flipper-Sammlung zu sehen ist), sondern nutzt die Pariser-Ausgangbeschränkungen auch dazu, online ein Gitarren-Seminar zu geben. In mittlerweile 16 Folgen, die auf seiner Facebook-Seite zu sehen sind, demonstriert der von Django Reinhardt inspirierte fingerfertige Gitarrist so unterschiedliche Klassiker wie “Summertime”, “The Girl From Ipanema”, “Georgia On My Mind”, “Love Me Tender” und “I Can’t Help Falling In Love”. Der erste Clip seines allerdings in Französisch gehaltenen Tutorials hat inzwischen über 100.000 Views erhalten.
Der Brite Jacob Collier geht noch einen Schritt weiter und lädt seine Fans dazu ein, gemeinsam mit ihm kreativ zu werden. Für sein “BeatSketch-Projekt” hat er sechs durchgeknallte Video-Clips mit musikalischen Skizzen, die bei der Produktion seines kommenden Albums “Djesse Vol.3” entstanden, zum Download bereitgestellt. Er ruft alle Fans dazu auf, mit diesen einminütigen Klangschnipseln etwas Eigenständiges zu kreieren und unter dem Hashtag #beatsketch in Umlauf zu bringen.
Schon seit 2009 begibt sich der Schweizer Pianist Nik Bärtsch jeden Montag in den Züricher EXIL-Club, um dort alleine oder mit Partnern zu spielen. An dieser Tradition hat sich auch durch die derzeitigen Umstände nichts geändert. Nur finden die montäglichen Auftritte momentan nicht mehr vor Live-Publikum statt. Stattdessen werden sie über die Plattform YourStage.Live live ausgestrahlt und stehen danach als Video-on-Demand weiterhin zur Verfügung. Am Montag, dem 14. April, wird sich Bärtsch im EXIL im Duo mit dem Schlagzeuger Kaspar Rast präsentieren, der bekanntlich seit Jahren Mitglied von Nik Bärtschs gefeierter Band Ronin ist. Die Konzerte bei YourStage.Live kann man nach einer 14-tägigen kostenlosen Probezeit für eine monatliche Gebühr von $5.90 verfolgen.
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