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Jazz zieht an – Freddie Hubbard und Miles Davis inspirieren Mode-Designer

Der schottische Designer Nicholas Daley stellte bei der London Fashion Week eine Herren-Kollektion vor, deren Wurzeln in einem berühmten Jazzalbum liegen.
Mode-Kollektion Red Clay
Mode-Kollektion Red ClayOllie Adegboye
02.02.2018
Jazzmusik und Mode sind schon oft Hand in Hand gegangen. In den 1940er und 1950er Jahren galten Musiker wie die Saxophonisten Coleman Hawkins und Dexter Gordon als Stilikonen, die auch den Modegeschmack des aufstrebenden Miles Davis entscheidend prägten. Jetzt hat sich Nicholas Daley, ein junger schottischer Modeschöpfer mit jamaikanischen Wurzeln, von Jazzmusikern wie Miles und John Coltrane, aber auch den legendären Covern des Labels Blue Note zu seiner neuesten Herrenmoden-Kollektion inspirieren lassen. Benannt hat er diese nach allerdings dem Album “Red Clay”, das der Trompeter Freddie Hubbard 1970 für Creed Taylors Label CTI eingespielt hatte.
“'Red Clay' reflektiert meine Wertschätzung für handwerkliches Können sowohl musikalisch als auch kreativ”, meint Daley, “und hebt die wechselseitige Beziehung zwischen Musik und Mode hervor.” Der Mode-Designer ist dafür bekannt, dass er für jede neue Kollektion auch immer ein Musik-Mixtape zusammenstellt. Als er seine “Red Clay”-Schöpfungen im Januar im Rahmen der London Fashion Week präsentierte, erhielt er allerdings Live-Unterstützung durch einige der besten jungen Jazzmusiker der Londoner Szene: Schlagzeuger Yussef Dayes, Gitarrist Mansur Brown, Keyboarder Alfa Mist und Saxophonist Shabaka Hutchings, der gerade erst von Impulse! Records unter Vertrag genommen wurde.
Selbstredend wurden die Musiker von Nicholas Daley für ihren Auftritt von Kopf bis Fuß in seine neuesten Kreationen gekleidet – und lieferten so den Beweis, dass Jazz und Mode immer noch wunderbar Hand in Hand gehen können.
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