Im Juli 1989 fand in Berlin die letzte Veranstaltung der “Jazzbühne” statt, drei Monate später stürzte die SED-Diktatur. Einer der letzten Höhepunkte des wohl renommiertesten internationalen Jazz-Festivals der DDR war das Konzert von Art Blakey mit seinen Jazz-Botschaftern aus den USA. Blakey war einer der stilbildenden großen Drummer in der Nachfolge von Kenny Clarke und Max Roach. Und seine Messengers waren so etwas wie eine Hochschule des Jazz, die ganze Generationen von Musikern durchliefen.
Zum Kollektiv gehörten Lee Morgan, Freddie Hubbard, Horace Silver, Wayne Shorter und viele andere. Bobby Timmons gehörte dazu und komponierte mit “Moanin” einen Tophit der Jazzgeschichte. Dieser Titel sowie “Blues March” gehörten zu den Leitmotiven der Band und wurden auch an jenem heißen Julitag in Ostberlin gespielt.