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Vijay Iyer & Prashant Bhargava – Ein Festival der Farben, Klänge und Rhythmen

“Radhe Radhe: Rites Of Holi” ist das Dokument einer außergewöhnlichen Kollaboration zwischen Pianist Vijay Iyer und Filmemacher Prashant Bhargava.
Radhe Radhe - Rites Of Holi
Radhe Radhe - Rites Of Holi© ECM Records
06.11.2014
“Radhe Radhe: Rites Of Holi” ist eine faszinierend lebendige Multimedia-Kollaboration zwischen dem Komponisten/Pianisten Vijay Iyer und dem Filmemacher Prashant Bhargava. Als Inspiration diente ihnen die Hundertjahresfeier der Pariser Uraufführung von Igor Strawinski und Vaslav Nijinskys Ballet “Le Sacre du Printemps” (“Die Frühlingsweihe”).
Iyer und Bhargava thematisieren hier allerdings eine ganz andere Frühlingsweihe: das hinduistische Holi-Fest, das für seine farbenfrohe Feier der Liebe zwischen dem göttlichen Krishna und Radha berühmt ist. Bhargava drehte seinen atemberaubenden Film beim acht Tage andauernden Holi-Fest in der nordindischen Stadt Mathura, der mythischen Geburtsstätte Krishnas. Iyer, der erst kürzlich mit dem Album “Mutations” sein ECM-Debüt gab, komponierte die Musik zu Bhargavas wundervollem visuellem Ballett, wobei er manchmal Bezug auf die Rhythmen und Gesänge des Holi-Festes nahm. Entstanden ist so Iyers bislang warmherzigste und farbenfrohste Kreation, die reich an Melodien und Strukturen ist. “Radhe Radhe: Rites Of Holi” ist ein geradezu kaleidoskopisches Erlebnis und erscheint nun bei ECM auf Blu-ray-Disk und DVD.
“Ich hatte von Anfang an klare Vorstellungen davon, wie die Musik klingen sollte”, sagt Vijay Iyer. “Ich orientierte mich an ein paar Audiospuren des Filmmaterials mit den traditionellen Rhythmen dieser Region Indiens. Das half mir, meine Musik zu schreiben. Ich arbeitete mit den Rhythmen und Tempi, die die Leute dort benutzten, und orchestrierte sie. Wenn man Bilder von diesem Fest im Film sieht, ist klar, dass es ein Massenereignis ist – aber man trifft auch auf individuelle Stimmen, und die waren eine weitere Inspiration für die Art, wie ich die Musik orchestrierte. Für mich geht es in dem Film darum, Menschen durch eine Serie von Energien zu leiten, so dass sich am Ende für sie ein Bogen ergibt – und so funktioniert für mich auch Musik.” Aufgenommen hat Vijay Iyer, den der New Yorker als “verschwenderisch talentiert und auf brillante Weise eklektisch” bezeichnete, seine Kompositionen mit dem renommierten International Contemporary Ensemble.
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