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Deutsche Schallplattenkritik – Vijay Iyer Trio gewinnt Jahrespreis

Für sein international bejubeltes ECM-Album “Break Stuff” erhält das Vijay Iyer Trio den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
Vijay Iyer Trio
Vijay Iyer Trio© Barbara Rigon
17.12.2015
Der Karriereweg des Pianisten Vijay Iyer ist mit internationalen Auszeichnungen und Preisen regelrecht gepflastert. In Deutschland etwa wurde er vor fünf Jahren für sein Album “Historicity” mit dem ECHO Jazz Award geehrt. Jetzt erhält Iyer für sein jüngstes Album “Break Stuff”, das im Januar 2015 bei ECM erschienen ist, endlich auch die zweite wichtige Auszeichnung, die es hierzulande für Jazzmusiker gibt: den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.
In der Begründung schreibt Werner Stiefele für die Jury: “Filigrane Verästelung und Powerplay, Hochgeschwindigkeit und Langsamkeit, Harmonieseligkeit und Dissonanz: Aus gegensätzlichen Elementen gestaltet das Vijay Iyer Trio intensive Kompositionen, die aus der Geschichte des Jazz wie der europäischen Konzertmusik schöpfen. Unter den zwölf Stücken finden sich Konzentrate aus Iyers Suite ‘Break Stuff’, die er für das New Yorker Museum of Modern Art komponiert hatte, aber auch aus ‘Open City’, das für ein Projekt mit dem Dichter Teju Cole entstand. Iyer, der Pianist, ist Amerikaner mit indischen Wurzeln. Zusammen mit Schlagzeuger Marcus Gilmore und Kontrabassist Stephan Crump vereint er die Freiheiten nach Bop, New Thing und Ethno-Jazz zu einem historisch informierten Konzept, in dem alles enthalten ist, aber nichts explizit nach vorn gerückt wird. Wenn das Trio Thelonious Monks ‘Work’ und John Coltranes ‘Countdown’ bearbeitet, baut es die Stücke völlig neu auf. Das Album steht für eine Tendenz, mit zeitgenössischem Jazz aus der Heimstätte der Clubs auszubrechen und sich in Museen und Konzertsälen zu etablieren.”
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