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“Verve-Bibel” jetzt auch auf Deutsch

Verve - "Verve - The Sound Of America" Buchcover
Verve - "Verve - The Sound Of America" Buchcover
27.06.2014
“Verve – The Sound Of America” nannte der britische Musikspezialist Richard Havers sein Werk über das amerikanische Verve-Label, das im November 2013 in England erschien und Leser wie Kritiker begeisterte. Das über 400 Seiten starke Hardcover-Buch punktete dabei nicht nur durch Havers' erstklassig recherchierte und packende Texte, sondern auch durch die enorme Masse zum Teil sehr seltener Abbildungen. Deutsche Jazz-Fans dürfen sich freuen: Jetzt erscheint der Prachtband unter demselben Titel, aber in einer hochwertigeren Ausstattung beim ambitionierten deutschen Sieveking Verlag in einer gelungenen deutschen Ausgabe.
Neben Blue Note Records gibt es wohl kein anderes Label, das die Geschichte des Jazz so profund und über einen so langen Zeitraum geprägt hat wie das 1956 von Norman Granz gegründete Label Verve Records. Man kann mit gutem Recht behaupten, dass die Geschichte von Verve auch die Geschichte des Jazz ist. Bis weit in die 1960er Jahre hinein gab es kaum einen großen Jazzkünstler, der nicht bei diesem Label unter Vertrag gestanden hat und dort Alben veröffentlichte, die die Jazzgeschichte markierten. Im Amerika der 1950er- und 1960er-Jahre, das noch eine strenge Rassentrennung verfolgte, organisierte Granz Konzerte für alle Bevölkerungsgruppen, die große Beachtung in den Medien fanden. Sie brachten das Publikum über die Grenzen der Musikszene hinaus zusammen und thematisierten auf innovative Weise die Diskriminierung in Amerika.
Mit seinen über 400 aufwendig gestalteten Seiten, über 1.000 Illustrationen in Farbe und s/w, und seiner Größe von 21,6 × 27,7 cm kann “The Sound Of America” durchaus als “Bibel” zum Verve-Label gelten.