Various Artists | News | Makoto Ozone zwischen Jazz und Klassik - "Geburtstagsständchen" in zwei Teilen

Makoto Ozone zwischen Jazz und Klassik – “Geburtstagsständchen” in zwei Teilen

Zu seinem 60. Geburtstag veröffentlicht der japanische Pianist Makoto Ozone das digitale Doppelalbum “Ozone 60”, auf dem er solo mit klassischem Repertoire, Impromptus und eigenen Songs zu hören ist.
Makoto Ozone 60
Makoto Ozone 60
09.03.2021
Mit einem sensationellen Solo-Recital in der altehrwürdigen New Yorker Carnegie Hall stellte Makoto Ozone 1983 die Weichen für seine Jazzkarriere. 22 Jahre alt war der japanische Klaviervirtuose damals. Als Protegé von Gary Burton (der ihn kurz danach in sein eigenes Quartett holte und auch im Duo mit ihm arbeitete) hatte er am Berklee College in Boston gerade erst sein Studium in den Fächern Komposition und Arrangement in rekordverdächtiger Zeit und als Jahrgangsbester abgeschlossen. Mit “Breakout”, einem humorvoll verspielten Piano-Solo-Album mit ausschließlich eigenen Stücken, begann Makoto Ozone ein Jahrzehnt später auch seine bis heute anhaltende Liaison mit dem Label Verve Records, für das er seitdem rund dreißig Alben mit wechselnden Besetzungen und sogar einer eigenen Bigband – No Name Horses – einspielte. Jetzt hat sich Makoto Ozone anläßlich seines 60. Geburtstags nach dreizehn Jahren erstmals wieder auf Solopfade begeben, um seine Fans zum Jubiläum mit dem digitalen Doppelalbum “Ozone 60” zu beschenken. Was besonders erfreulich ist, da viele seiner vorangegangenen Alben derzeit leider nur noch in Ozones Heimat Japan erhältlich sind.
Eingespielt wurde es Ende vergangenen Jahres auf zwei exzellenten Konzertflügeln – einem Steinway D−274 und einem Yamaha CFX – in einer der führenden klassischen Konzertstätten Japans: dem Konzertsaal des Art Tower Mito. Die erste Hälfte des digitalen Doppelalbums besteht aus klassischen Meisterwerken von Ravel, Mozart, Prokofjew und Moszkowski,
die Ozone mit eigenen Impromptus kombinierte. Besondere Aufmerksamkeit bei Jazzkennern dürften vor allem die beiden “Conversations With Myself” wecken, die natürlich an das gleichnamige Album von Ozones Vorbild Bill Evans erinnern. Jazzige und auch ein paar bluesige Töne schlägt der Jubilant, der seinen runden Geburtstag am 25. März feiert, dann in der zweiten Hälfte an. Hier präsentiert der Pianist, der seit jeher auch immer ein schaffensfreudiger Komponist war, acht größtenteils brandneue Songs aus eigener Feder, die er nie zuvor aufgenommen hatte.