Goldene Zeiten – Verve- & Blue-Note-Künstler freuen sich über Grammy-Nominierungen
Für die Grammy-Auszeichnungen 2019 sind Alben von Gregory Porter, Diana Krall & Tony Bennett, Wayne Shorter, Marcus Miller, Bettye LaVette, Jon Batiste und Chris Dave & The Drumhedz im Rennen.
The Grammy Awards
11.12.2018
Wie sehr mittlerweile die Grenzen zwischen den Musikgenres in Bewegung geraten sind, zeigt unter anderem die Tatsache, dass dieses Jahr eine ganze Reihe von Verve- und Blue-Note-Künstlern bei den Grammy-Nominierungen nicht nur in der Jazz-Kategorie geführt werden, sondern auch in den Sparten Pop, Contemporary Instrumental Music, Rhythm’n'Blues und American Roots Music. Um den Grammy für das “Best Traditional Pop Vocal Album” wetteifern da etwa Gregory Porter mit seinem Nat-King-Cole-Tribut “Nat King Cole & Me”, Tony Bennett & Diana Krall mit ihrem Duett-Album “Love Is Here To Stay” und Seal mit seiner Sinatra-Hommage “Standards”. Krall und Bennetts Version des Gershwin-Klassikers “S Wonderful” ist außerdem im Rennen für die “Best Pop Duo/Group Performance”, während Vince Mendoza mit seinem “Mona Lisa”-Arrangement für Gregory Porter den Grammy für das “Best Arrangement, Instruments and Vocals” im Auge hat.
Bettye LaVette, die 2016 schon den Grammy für das “Best Blues Album” gewann, ist mit ihrer Bob-Dylan-Hommage “Things Have Changed” ebenfalls zweimal nominiert: mit dem Album selbst in der Kategorie “Best Americana Album” und mit dem Song “Don’t Fall Apart On Me Tonight” im Segment “Best Traditional R&B Performance”. Wayne Shorters ambitioniertes Buch/Album-Projekt “Emanon” wurde als “Best Jazz Instrumental Album” nominiert, Marcus Millers “Laid Black” als “Best Contemporary Instrumental Album” und das titellose Debütalbum von Chris Dave & The Drumhedz als “Best Urban Contemporary Album”.
Für seine originelle Bearbeitung des bluesigen Jazzstandards “St. James Infirmary Blues” von seinem Verve-Debütalbum “Hollywood Africans” wurde der Sänger und Pianist Jon Batiste wiederum in der Sparte “Best American Roots Performance” nominiert. Und um den schönen Titel “Producer Of The Year, Non-Classical” kämpft Larry Klein, der dieses Jahr u.a. Madeleine Peyroux' “Anthem” produziert hat, gegen Pop-Heavyweights wie Pharrell Williams und Kanye West. Man darf gespannt sein, wie das Rennen für alle ausgeht.