Es scheint, als ob eine Ära sich dem Ende zuneigt. Seit der Pianist und Impresario George Wein 1954 in Newport/Rhode Island das erste Openair-Jazzfestival der USA organisierte, war er unermüdlich im Einsatz, um diese Musik einem stetig wachsenden Publikum nahezubringen. Seit 62 Jahren ist er der künstlerische Leiter des längst weltbekannten Festivals, das 1972 nach New York umzog, aber seit 1981 wieder in Newport zu Hause ist. Im Oktober letzten Jahres feierte Wein seinen 90. Geburtstag.
Jetzt sieht er offenbar die Zeit gekommen, etwas kürzer zu treten und einen Nachfolger in das Amt des künstlerischen Leiters einzuführen. Die Wahl fiel auf den 43-jährigen Bassisten Christian McBride, der in dem Bereich bereits über einige Erfahrung verfügt, da er vier Jahre lang das Jazzprogramm der Los Angeles Philharmonic betreute. Bevor McBride 2017 die alleinige künstlerische Verantwortung übernimmt, wird er das Programm dieses Jahr zusammen mit George Wein und dem Produzenten Danny Melnick gestalten.