Sérgio Mendes | Musik | Encanto

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Encanto
VÖ: 02. Mai 2008
Sérgio Mendes

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Sérgio Mendes hat seine Magie wiedergefunden! Die war ihm Ende der 70er Jahre verlorengegangen. Zwei Jahrzehnte lang produzierte der in Los Angeles lebende Brasilianer zwar fleißig ein Album nach dem anderen, konnte aber nur selten an die Qualität und Erfolge früherer Jahre anknüpfen. Einsames Highlight in diesen beiden Dekaden war 1992 das mit einem Grammy prämierte Album “Brasileiro”. Der Rest war meist Fahrstuhlmusik der Luxus-Klasse. Dann holte ihn 2003 will.i.am von den Black Eyed Peas ins Studio, um ihn auf dem Smash-Hit-Album “Elephunk” ein bißchen Piano spielen zu lassen. Will.i.am war seit seiner Jugend ein Riesenfan von Sérgio Mendes und dessen Musik. Und so kam, was kommen mußte: Die beiden heckten zusammen ein neues Album der brasilianischen Musiklegende aus.

Das erschien 2006 unter dem Titel “Timeless” und enthielt den Sommerhit des Jahres: eine erfrischend neue Version des Jorge-Ben-Klassikers “Mas que nada”. Mit “Encanto” knüpfen Sérgio und will.i.am an das Erfolgsrezept von “Timeless” an, haben die Ingredienzen aber noch verfeinert und erweitert. Wie bei “Timeless” wird ein mit Superstars gespicktes Line-Up aufgeboten und neben neuen Songs ein paar generalüberholte Klassiker präsentiert. Aber während die Gästeliste beim ersten Streich vor allem aus US-amerikanischen Größen bestand, sind es diesmal internationale Stars.

Und mit denen schufen Sérgio und will.i.am ein wahrlich polyglottes Hit-Album: der kolumbianische Latin-Rocker Juanes singt in Spanisch, Jovanotti steuert Italo-Rap bei, Zap Mama verstrahlt afro-französischen Charme, Trompeter Till Brönner vertritt die Klangfarben Deutschlands und die junge brasilianische Sängerin-Songschreiberin Vanessa da Mata besticht mit einem Song, der einen ähnlichen Ohrwurmcharakter besitzt wie ihr gemeinsam mit Ben Harper gemachter Überraschungs-Hit “Boa Sorte / Good Luck”. Stärkstes Hit-Potential hat freilich Fergies sehr sexy klingendes Remake der Burt-Bacharach-Schmusenummer “The Look Of Love”. Will.i.am selbst hat seinen großen Auftritt mit “Água de beber” und Ledisi gelingt es mit ihrer quirligen Version von “Waters Of March” zu jener bisher unerreichten von Elis Regina aufzuschließen. Ermöglicht hat all dies aber der berühmte magische Touch von Sérgio Mendes, der mit einigen perlenden Pianosoli glänzt und ansonsten eher dezent, aber stets brillant als Arrangeur, Produzent und Komponist im Hintergrund die Fäden zieht.
Veröffentlichung
2.5.2008
Format
CD
Label
Concord Records
Bestellnummer
00888072307070

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