Erst Nominierungen bei den Oscars und Grammys, dann die Auszeichnung mit einem Emmy Award – “What Happened, Miss Simone?”, die Nina-Simone-Dokumentation der US-amerikanischen Regisseurin und Produzentin Liz Garbus, sorgt auch anderthalb Jahre nach ihrer Uraufführung beim Sundance Film Festival noch für Schlagzeilen. Anfang September kam der biographische Dokumentarfilm über das Leben der Jazzsängerin und -pianistin Nina Simone in Deutschland auf DVD heraus. Jetzt wurde diese DVD von der Jury des Preises der Deutschen Schallplattenkritik in ihre vierteljährlichein ihre vierteljährliche erscheinende Bestenliste aufgenommen. “Diese Dokumentation zeigt die ‘High Priestess of Soul’ zornig, schroff und voller Widersprüche”, schreibt Berthold Klostermann in der Begründung der Jury. “Was der Faszination dieser Künstlerin aber keinen Abbruch tut! Mit privatem wie öffentlichen Material und vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung in den USA arbeitet Liz Garbus ohne Weichzeichner das Auf und Ab in Nina Simones Karriere heraus. In Interviews mit Tochter Lisa Simone, Ex-Ehemann Andrew Stroud oder Gitarrist Al Shackman, aber auch durch Blicke in das persönliche Tagebuch der Künstlerin entsteht ein mitunter schmerzlich intimes Porträt.”