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Miles kommt auf die Leinwand

Miles Ahead - 2015
Miles Ahead - 2015
31.07.2015
In seiner über 100-jährigen Geschichte hat der Jazz wohl keine andere Persönlichkeit hervorgebracht, die so schillernd, polarisierend und innovativ war wie Miles Davis. Sein Leben lieferte reichlich Stoff für mehr als nur einen spannenden Film. Dass es einen solchen bisher nicht gab, ist verwunderlich. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Miles stets ein Massenpublikum anzog. Der Schauspieler Don Cheadle, der in seiner Highschool-Zeit selbst ein talentierter Saxophonist gewesen sein soll, war von klein auf ein Fan des Trompeters. Als Miles Davis 2006 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen wurde, setzte sich Cheadle in den Kopf, ein Biopic zu machen. Über die Crowdfunding-Website Indiegogo sammelte er – unterstützt von so unterschiedlichen Miles-Fans wie Metallica-Bassist Robert Trujillo und US-Punk-Ikone Henry Rollins – beinahe 350.000 US-Dollar für das Projekt “Miles Ahead” ein. Die musikalische Leitung legte er in die kompetenten Hände von Herbie Hancock, und Robert Glasper konnte er dafür gewinnen, Musik zum Soundtrack beizusteuern. In “Miles Ahead” erzählt Cheadle, der auch die Hauptrolle übernahm, nicht die ganze Lebensgeschichte des Trompeters, sondern konzentrierte sich auf die Periode, in der Miles sich eine sechsjährige Auszeit gönnte, um dann 1981 ein triumphales Comeback zu feiern. Am 11. Oktober wird der mit erheblicher Spannung erwartete Film, der Cheadles Regiedebüt markiert, beim New York Film Festival nun endlich uraufgeführt werden.