Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen | Here It Is

Mit Respekt und einer Prise Humor – Leonard Cohens Werk durch einen Spiegel betrachtet

Für “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” interpretierten Stars wie Norah Jones, Peter Gabriel, Gregory Porter, Iggy Pop und Bill Frisell auf unwiderstehliche Weise die Klassiker des kanadischen Singer-Songwriters.
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (James Taylor / Peter Gabriel / Leonard Cohen / Gregory Porter / Norah Jones)
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (James Taylor / Peter Gabriel / Leonard Cohen / Gregory Porter / Norah Jones)
13.10.2022
Das Album auf CD, LP und als exklusive Sonderedition in blauem Vinyl finden Sie in unserem JazzEcho-Store
Leonard Cohen und ich waren seit ungefähr 1982 miteinander befreundet, und in den letzten 15 Jahren seines Lebens wurde er sogar ein enger Freund”, erzählt Larry Klein. “Er war wahrscheinlich der weiseste und lustigste Freund, den ich je hatte, und jemand, dessen Gesellschaft ich in jeder Hinsicht ungemein genossen habe. Nach seinem Tod ließ ich seine Songs häufig von anderen Künstlern, mit denen ich zusammenarbeitete, covern. Ein Grund dafür ist natürlich, dass die Songs einfach so gut sind – in gewisser Weise ist Leonard der beste Popsongwriter aller Zeiten -, aber ein anderer Grund war, dass ich ihn auf diese Weise weiter um mich haben konnte.”
So war es eigentlich auch nur eine Frage der Zeit, bis der Produzent seinem Freund eine angemessene Hommage in Form eines Tribute-Albums zukommen lassen würde. Und ein besseres und würdigeres als “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” könnte man sich als Fan des kanadischen Singer-Songwriters wahrlich kaum wünschen. Denn für die atemberaubenden Interpretationen von Cohens tiefgründigen Liedern holte Klein eine ebenso beeindruckende wie eklektische Auswahl von Sängerinnen und Sängern ins Studio: angefangen bei Norah Jones über Peter Gabriel, Gregory Porter, Iggy Pop, Mavis Staples, James Taylor und Sarah McLachlan bis hin zu Luciana Souza, Nathaniel Rateliff und David Gray. Zur Seite stellte der bereits mit vier Grammys ausgezeichnete Produzent ihnen allen ein modernes Jazzquintett der Extraklasse: mit Gitarrist Bill Frisell, Altsaxofonist Immanuel Wilkins, Pianist Kevin Hays, Bassist Scott Colley und Schlagzeuger Nate Smith. Durch den Pedal-Steel-Gitarristen Greg Leisz und Hammond-Organist Larry Goldings wurde dieses gelegentlich noch zum Septett erweitert. Routinier Bill Frisell und Senkrechtstarter Immanuel Wilkins erhalten in den Instrumentalversionen von “Bird On The Wire” respektive “Avalanche” außerdem eigene Solo-Features.
Die zwölf Tracks des Albums bieten einen erstaunlichen breitgefächerten Querschnitt durch Cohens Repertoire. Es gibt Lieder von seinem immer noch innig geliebten Debütalbum “Songs Of Leonard Cohen” aus dem Jahr 1967 (“Hey, That’s No Way to Say Goodbye”), aber auch das Titelstück von  seinem letzten noch zu Lebzeiten veröffentlichen Album “You Want It Darker”. Das Programm umfasst einige seiner erfolgreichsten Songs (“Suzanne”, “Famous Blue Raincoat” und “Hallelujah”) und weniger bekannte Stücke. Allen gemein ist, dass sie hier durch wohl überlegte und überraschende Arrangements und Darbietungen neues Leben erhielten.
“Ich wollte dabei aber auf keinen Fall der Poesie in die Quere kommen”, sagt Larry Klein, “denn das war etwas, das Leonard an vielen Coverversionen seiner Songs störte, und manchmal sogar an seinen eigenen Aufnahmen. Also bin ich mit den Musikern so vorgegangen, dass das, was sie spielen, mehr als Untermalung dient, eher filmisch ist, und seine Poeme nicht verschleiert oder in irgendeiner Weise von ihnen ablenkt.”
Obwohl es natürlich in erster Linie darum ging, Cohens großartige Texte in Szene zu setzen, legte Klein aber auch Wert darauf, die oft übersehene Musikalität des Songwriters hervorzuheben. “Wenn die Leute über Leonard reden”, sagte Bob Dylan einmal, “versäumen sie es, seine Melodien zu erwähnen, die für mich, zusammen mit seinen Texten, seine Genialität ausmachen.”
“Ich habe immer die Einfachheit seiner Musik geliebt”, sagt Klein. “Die Lieder waren in gewisser Weise naiv, oder zumindest vermittelten sie den Eindruck von Naivität. Leonard hatte einen großartigen Sinn für Humor, und manchmal ging er seine Lieder mit einem fast schon perversen Humor an. Ich hatte das Gefühl, dass es da ein gewisses Terrain zu erkunden gab, indem man die Songs wie durch einen Spiegel betrachtete, mit dieser Art von schrägem und fast humorvollem Aspekt.”
 Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (2LP D2C exclusive Ocean Blue)
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (Ltd. Excl. 2LP)
VÖ: 04. November 2022
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen

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Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (2LP)
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (2LP)
VÖ: 04. November 2022
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen

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Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen
VÖ: 14. Oktober 2022
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen

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Grammy-verdächtiges Tribute-Album – Leonard Cohens Poesie im luftigen Jazzgewand

Von der Kritik wurde das All-Star-Album “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” geradezu hymnisch gefeiert. Jetzt ist es auch auf Doppelvinyl erhältlich.
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (Ltd. Excl. Blue 2LP)
Here It Is: A Tribute to Leonard Cohen (Ltd. Excl. Blue 2LP)
04.11.2022
Das Album auf CD, LP und als exklusive Sonderedition in blauem Vinyl finden Sie in unserem JazzEcho-Store
Der 2016 verstorbene Leonard Cohen gilt als eine der charismatischsten Ikonen der Popmusik. Mit seiner unverwechselbaren Grabesstimme, die immer mehr Sprech- als Gesangsstimme war, vertonte er fünf Jahrzehnte lang selbst verfasste Gedichte, die von Themen wie Liebe, Freundschaft, dem Sinn des Lebens, Politik, Leid, Tod und Glauben handelten. Die Werke eines so singulären Künstlers angemessen neu zu interpretieren, ist immer ein besonders heikles Unterfangen. Aber genau das ist  – unter der kundigen Federführung des Produzenten Larry Klein - der All-Star-Besetzung von “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” geglückt. Nun erscheint dieses Album, das oft geradezu hymnische Kritiken erntete, auf Doppelvinyl in einer normalen Ausgabe und in einer exklusiven Edition mit farbigem Doppelvinyl.
Das Magazin Audio kürte das Album zu einem seiner “Schätze des Monats”. “Leonard Cohen zu hören, heißt sich der Wahrheit des Lebens bewusst zu werden”, schreibt dort Sebastian Schmidt. “Der 2016 verstorbene, nicht ersetzbare Singer-Songwriter mit der sonoren Stimme hatte einen Direktzugriff auf alles Menschliche. Sein guter Freund, der Musiker und Produzent Larry Klein, hat nun mit einer Riege großartiger Künstler ein berührendes Tribute-Album aufgenommen. Stars wie Norah Jones, Peter Gabriel, James Taylor, Gregory Porter, Iggy Pop u.a. singen Cohen-Klassiker auf ihre Art.”
Für Jazzthings Reinhard Köchl sind die eigentlichen Stars des Albums allerdings andere: “Das Interessanteste ist das Schleifchen drumherum”, schreibt er. “Wenn Norah Jones, Peter Gabriel, James Taylor, Gregory Porter, Iggy Pop, Mavis Stasples oder Luciana Souza sich über die Songs von Leonard Cohen hermachen, müssen sie alle vor einer Garde exzellenter Instrumentalisten bestehen. Gitarrist Bill Frisell, Saxofon-Shootingstar Immanuel Wilkins, Pianist Kevin Hays, Bassist Scott Colley, Drummer Nate Smith, Greg Leisz an der Pedal-Steel-Guitar und Larry Goldings an der Orgel gehören für Starproduzent Larry Klein zu den 'vorausschauendsten und zukunftsorientiertesten Musikern der Jazzwelt’. In der Tat ist es mehr als nur eine profitträchtige Spielerei, wenn etwa Taylor mit dieser Combo ‘Coming Back To You’, Mavis Staples zu fließenden Frisell-Linien ‘If It Be Your Will’, Pop ‘You Want It Darker’ und Gabriel ‘Here It Is’ (Letztere im dunklen Cohen-Brummel-Sprechgesang) intonieren. Es funktioniert tatsächlich als Jazz. Ein bisschen erinnert das Ganze auch an Herbie Hancocks Erfolgsprojekt ‘River: The Joni Letters’ – 2007 natürlich von Klein produziert. Damals sang Cohen noch höchstpersönlich mit.”
Und Klein brachte dieses aufsehenerregende Album seinerzeit bekanntlich zwei seiner bisher vier Grammy Awards ein. Mit  “Here It Is: A Tribute To Leonard Cohen” könnte ihm ein solcher Coup bald erneut gelingen.