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“Tone Poet”-Serie – Hardbop mit Detroiter Funk-Einschlag

Von 1958 bis 1961 unterhielten Donald Byrd und Pepper Adams zusammen ein bestechendes Hardbop-Quintett, das auf dem Live-Album “At The Half Note Cafe, Vol. 1″ zu absoluter Höchstform auflief.
JazzEcho-Plattenteller: Donald Byrd "At The Half Note Cafe, Vol. 1" (Tone Poet Vinyl)
JazzEcho-Plattenteller: Donald Byrd "At The Half Note Cafe, Vol. 1" (Tone Poet Vinyl)
31.01.2023
Diese LP und weitere Folgen aus der Blue Note Tone Poet-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store.
Die Vinyl-Wiederveröffentlichungen der “Tone Poet”-Reihe präsentieren Klangpoeten, die ihren eigenen Weg gegangen sind, um einige wirklich originelle Sounds zu erzeugen. Inspiriert wurde Blue-Note-Präsident Don Was zu dieser Kollektion durch die außergewöhnlichen audiophilen Vinyl-Wiederveröffentlichungen, die Joe Harley seit Jahren bei dem von ihm mitgegründeten Label Music Matters herausbringt. Der Saxofonist Charles Lloyd verlieh ihm für sein außerordentliches Gespür für die Klangästhetik des LP-Formats den Ehrentitel “Tone Poet”, den Harley heute mit Stolz trägt. Die LPs der Reihe werden mit viel Liebe für Details gefertigt – angefangen bei der Tonqualität und dem Mastering über die hochwertige Pressung auf 180-Gramm-Vinyl bis hin zur Gestaltung der schweren, laminierten Gatefold-Sleeves und der Druckqualität.
Donald Byrd  – At The Half Note Café, Vol. 1
Gut ein Dutzend Aufnahmen hatte Donald Byrd unter seinem Namen bereits für wechselnde Labels gemacht (u.a. Savoy, Prestige, Columbia und Verve), als er im Dezember 1958 mit “Off To The Races” bei Blue Note debütierte. Das Album war der Auftakt zu einer langen und äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen dem Trompeter und dem Label. Bis 1976 sollte er für Blue Note insgesamt 24 eigene Alben einspielen. In den ersten Jahren stachen dabei vor allem die Aufnahmen heraus, die er zusammen mit dem Baritonsaxofonisten Pepper Adams machte, der – wie Byrd selbst – aus Detroit stammte. Die beiden bildeten damals den Kern eines der heißesten Hardbop-Ensembles, das seinen Zenit 1960 bei einem phänomenalen Auftritt im New Yorker Half Note Café erreichte.
Dokumentiert wurde das Konzert seinerzeit auf den beiden Alben “At The Half Note Café, Vol. 1” (1961) und “At The Half Note Café, Vol. 2” (1963) – ein kompletter Mitschnitt des zweistündigen Konzerts erschien zudem 1997 auf einer Doppel-CD. Zu hören sind Donald Byrd und Pepper Adams hier im Zusammenspiel mit dem großartigen Pianisten Duke Pearson, Bassist Laymon Jackson und Schlagzeuger Lex Humphries. “At The Half Note Café, Vol. 1” bietet neben drei hart swingenden, aber auch ungemein lyrischen Kompositionen von Donald Byrd (“Soulful Kiddy”, “Cecile” und “Pure D. Funk”) noch ein Stück von Duke Pearson (“My Girl Shirl”) sowie das Titelthema des Oscar-prämierten Films “Portrait Of Jennie”. “Dies war ein heißes Quintett”, meint Thom Jurek bei AllMusic, “eines, das nicht nur hart swingen konnte, sondern auch zutiefst lyrisch war und einen erstaunlichen Sinn für Timing besaß…”
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