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Jazz-Grammys

28.02.2003
Jazz-Grammys für Herbie Hancock, Michael Brecker, Roy Hargrove, Diana Krall und Dave Holland
 
Im allgemeinen Jubel über den erstaunlichen Grammy-Regen, der auf die Debütantin Norah Jones niedergegangen ist, und der ja auch in Jazzkreisen für fette Schlagzeilen sorgte (obwohl Norahs Blue Note-Album “Come Away With Me” ja doch eindeutig dem Genre Pop zuzuordnen ist), gingen die Namen der Preisträger der Jazz-Grammys wie üblich etwas unter.
Pianist Herbie Hancock, der bereits vier Grammys sein eigen nannte, erhielt für seine Mitwirkung an der Einspielung von “Directions In Music” seine Grammys Nummer 5 und 6. Während er sich den Grammy für das beste Jazzinstrumentalalbum (eben “Directions In Music”) mit seinen Session-Partnern Michael Brecker und Roy Hargrove teilte, konnte er den für das beste Jazzinstrumentalsolo (“My Ship” von “Directions In Music”) allein seinem eigenen Konto gutschreiben. Für Brecker war dies übrigens der insgesamt achte Grammy und für Hargrove der zweite.
 
Die Sängerin und Pianistin Diana Krall wiederholte mit “Live In Paris” ihren Erfolg von 1999, als ihr Album “When I Look In Your Eyes” den Grammy als bestes Gesangsalbum in der Jazzkategorie erhielt.
 
Und schließlich ist da von unseren Künstlern noch Dave Holland zu erwähnen, der – wie wir es hier prophezeit hatten – mit seiner Bigband und dem Album “What Goes Round” den Grammy für das beste Jazzalbum einer großen Formation errang. Es ist auch Hollands zweiter Grammy nach dem, den er – gemeinsam mit Pat Metheny, Gary Burton und Roy Haynes – 1999 für das Album “Like Minds” bekommen hatte.
 
Der Grammy für das beste Latin-Jazz-Album ging diesmal an das Caribbean Jazz Project für “The Gathering” und der für das beste zeitgenössische Jazzalbum an die Pat Metheny Group für “Speaking Of Now”. Metheny ist mit mittlerweile 15 Grammys auch einer der höchstdekorierten Jazzer überhaupt. Dabei muß man bedenken, daß Jazzmusiker gegenüber Popmusikern einen deutlichen Nachteil haben, da sie in längst nicht so vielen Kategorien nominiert werden können.
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