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Blue Note Classic Vinyl Series – zwei Jazz Messengers der ersten Stunde

In der Vinyl-Reihe mit Blue-Note-Klassikern erscheinen diesmal Alben zweier Hardbop-Pioniere: “Moanin’” von Art Blakey & The Jazz Messengers und “Soul Station” von Hank Mobley.
Blue Note Classic Vinyl: Hank Mobley - Soul Station / Art Blakey - Moanin'
Blue Note Classic Vinyl: Hank Mobley - Soul Station / Art Blakey - Moanin'
08.04.2021
Diese LPs und weitere Folgen aus der Classic Vinyl-Serie finden Sie in unserem JazzEcho-Store. 
Mit seiner “Blue Note Classic Vinyl Series” knüpft Blue Note an die gefeierte “Blue Note 80 Vinyl Reissue Series” an, mit der das von Don Was geleitete Traditionslabel 2019 sein 80-jähriges Jubiläum beging. Wie in der Vorläufer-Serie werden sämtliche Aufnahmen von Kevin Gray (Cohearent Audio) von den analogen Originalbändern neu gemastert, bei Optimal in Deutschland auf hochwertiges 180-Gramm-Vinyl gepresst und in Standardverpackungen angeboten.
Art Blakey & The Jazz Messengers – Moanin’
Bei einer Band wie den Jazz Messengers, die über erstaunliche 35 Jahre hinweg existierte und ein Sprungbrett für Instrumentalgrößen wie Lee Morgan, Benny Golson, Wayne Shorter, Freddie Hubbard, Bobby Timmons, Keith Jarrett, Wynton Marsalis, Branford Marsalis, Terence Blanchard und viele andere war, ist es fast unmöglich zu sagen, welche der zahlreichen Reinkarnationen wirklich die beste war. Dennoch fällt die Wahl der meisten Kritiker und Fans dieser Band immer wieder auf “Moanin’”. Es war 1958 das erste Studiolbum, das Blakey mit der Formation für Blue Note eingespielt hatte. Nie zuvor war der bluesig-soulige Sound der Jazz Messengers – hier in der Besetzung mit Trompeter Lee Morgan, Tenorsaxophonist Benny Golson, Pianist Bobby Timmons und Bassist Jymie Merritt – so perfekt auf den Punkt gebracht worden. Noch heute gilt “Moanin’” deshalb als eines der exemplarischsten Hardbop-Album überhaupt. Das Album war zunächst unter dem wenig originellen Titel “Art Blakey And The Jazz Messengers” veröffentlicht worden, wurde aber schon bald aufgrund der Popularität von Bobby Timmons unvergesslicher Eröffnungsnummer in “Moanin’” umgetauft. Benny Golson, der nur sehr kurze Zeit in dem Ensemble verweilte, steuerte zum Repertoire einige brillante neue Kompositionen bei, die heute zum Kanon der Jazzstandards gehören, darunter “Along Came Betty” und “Blues March”.
Hank Mobley – Soul Station
Der Tenorsaxophonist Hank Mobley hatte Mitte der 1950er Jahre zur Urbesetzung der Jazz Messengers gehört, als diese zunächst noch unter Horace Silvers Namen firmierten. Im selben Jahr, als diese Band ihr erstes Album für Blue Note machte, nahm auch Mobley sein erstes Soloalbum für das Label auf. Zwischen 1955 und 1970 sollte er dann noch 25 weitere Alben für Blue Note einspielen und avancierte so zu einem der wichtigsten Künstler des Labels. Den Zenit seines Können erreichte der Tenorsaxophonist 1960 mit dem Album “Soul Station”, das der Jazzkritiker Bob Blumenthal 1999 von der Bedeutung her auf eine Stufe mit Sonny Rollins' “Saxophone Colossus” und John Coltranes “Giant Steps” stellte. Eingespielt hatte Mobley sein Meisterwerk mit dem Pianisten Wynton Kelly, Bassist Paul Chambers und Schlagzeuger Art Blakey. Die sechs Nummern, von denen Mobley vier selbst komponiert hatte, waren perfekt auf das lyrische Spiel des Tenoristen zugeschnitten. Von der luftigen Eröffnung mit Irving Berlins “Remember” über bluesige Originale wie “Dig Dis” und das Titelstück bis hin zu den swingenden Up-Tempo-Nummern “This I Dig Of You” und “Split Feelin’s”. Mit “Soul Station” war Hank Mobley ein Jazzklassiker für die Ewigkeit gelungen.