Dem Pianisten Sonny Clark (1931–1963) wurde gelegentlich nachgesagt, er habe sein Licht zu sehr unter den Scheffel gestellt und sei auf seinen eigenen Platten zu oft in die Rolle des Begleiters geschlüpft. Für das 1957 entstandene Album “Sonny’s Crib” gilt das jedoch nicht. Mit einem fantastischen Sextett interpretiert er hier zunächst drei Standards, bevor er zwei seiner bekanntesten Eigenkompositionen vorstellt. “Sonny’s Crib” zählt neben John Coltranes “Blue Coltrane” zu den Alben, die den aufregenden Hard-Bop-Sound der späten 1950er Jahre bei Blue Note geprägt haben.