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Abbey Road wiederbelebt – Melody Gardot kündigt Album an

Wegen des Coronavirus mussten auch die legendären Londoner Abbey Road Studios erstmals in fast 90 Jahren schließen. Jetzt wurde für Melody Gardot die Wiedereröffnung gefeiert.
Melody Gardot Aufnahme in London 2020
Melody Gardot Aufnahme in London 2020© Carsten Windhorst
12.06.2020
Kommende Woche erscheint die erste Single aus Melody Gardots langerwartetem neuen Album. Die Geschichte dahinter ist diesmal eine ganz besondere, denn Melody entschied, in einem legendären Studio aufzunehmen. Weltweit gibt es nur wenige Aufnahmestudios, die eine solche lange und bewegte Geschichte aufweisen können wie die Abbey Road Studios in London. Die erste Aufnahme spielte dort im November 1931 Sir Edward Elgar mit dem London Symphony Orchestra ein. Danach gaben sich im Laufe der Jahrzehnte zahllose Größen aus Klassik (Yehudin Menuhin, Pablo Casals), Pop (The Beatles, Kate Bush), Rock (Pink Floyd, Jeff Beck) und Jazz (Fats Waller, Glenn Miller) die Klinke in die Hand. Selbst im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs wurde mit britischer Stoik frei nach dem Motto “Keep Calm and Carry On” fleißig weiterproduziert.
Doch am 24. März diesen Jahres half alles nichts. Wegen des auch in Großbritannien grassierenden Coronavirus mussten auf Verfügung der britischen Regierung zum ersten Mal in annähernd 90 Jahren die Pforten der Abbey Road Studios geschlossen werden. Die Stadtverwaltung nutzte die Gelegenheit, um dem Zebrasteifen vor den Studios, der 1969 durch das ikonische Coverfoto des Beatles-Albums “Abbey Road” weltberühmt wurde, endlich mal wieder einen frischen Anstrich zu verpassen.
Erst am 4. Juni, nach rund zehn Wochen Quarantänestille, fand jetzt die Wiedereröffnung statt. Auf dem Programm standen an diesem Tag die ersten Aufnahmesessions mit dem renommierten Royal Philharmonic Orchestra für das kommende Album von Melody Gardot. Wegen der noch immer herrschenden Reisebeschränkungen schaltete sich Gardot selbst nur virtuell aus ihrer Wahlheimat Paris dazu und ihr langjähriger Produzent Larry Klein überwachte alles aus seinem Haus in Los Angeles. Aus der Ferne kommunizierten beide intensiv mit den Tonmeistern, dem Dirigenten und den Musikern in London.
Persönlich kennengelernt hatte Melody Gardot die Abbey Road Studios übrigens schon 2009. Wenige Monate nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums “My One And Only Thrill”, mit dem ihr der endgültige Durchbruch gelang, trat sie damals dort für die von Channel Four ausgestrahlte Fernsehserie "Live From Abbey Road” auf.
 
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