Bill Frisell – All Hat (Original Soundtrack)
04.06.2008
Seit Bill Frisell Ende der 70er Jahre auf der Jazzszene auftauchte, machte er sich einen Namen als ungewöhnlich vielseitiger Gitarrist, der nahezu jeden Stil beherrscht. Ein ganz besonderes Faible hatte er dabei schon immer für Elemente von Folk, Country und Bluegrass, mit denen er seine im Grunde jazzigen Aufnahmen oftmals auf witzige Weise anreicherte. Gerade diese stilistische Vielseitigkeit prädestinierte den Gitarristen auch dazu, Musik für Filme zu schreiben und aufzunehmen. Ein absolutes Meisterwerk gelang Frisell 1995 mit dem Album “Go West: Music For The Films Of Buster Keaton”, dessen Musik er mit seinen damaligen Trio-Partnern (Bassist Kermit Driscoll und Schlagzeuger Joey Baron) auch live zu Vorführungen von Buster-Keaton-Stummfilmen aufführte. Nun hat Bill Frisell den Soundtrack für “All Hat”, einen neuen Film des kanadischen Regisseurs Leonard Farlinger (“A Perfect Son”), geschrieben und eingespielt.
Wie die Musik Bill Frisells überschreitet auch der Film Genregrenzen: er ist teils Kömodie, teils ein moderner Western, in dem es unter anderem um Pferderennen und Schwindeleien geht. In den Hauptrollen zu sehen sind Luke Kirby, Keith Carradine, Lisa Ray, Rachel Leigh Cook und Ernie Hudson. Der Frisellsche Soundtrack bietet eine für ihn typische Mischung aus Jazz, Blues, Country, Bluegrass und Folk, oft gepaart mit leisem Witz.
“Der Film ‘All Hat’ erzählt eine wirkliche großartige Story, und ich hatte das Glück, die Arbeit an diesem Film vom Anfang bis zum Ende zu begleiten”, erzählt der Gitarrist. “Ich habe zwar auch schon früher Songs für Filme geschrieben, aber ich hatte nie zuvor die Gelegenheit, einen ganzen Soundtrack zu machen. Es war ungemein interessant, da ich schon involviert war, als erst das Skript vorlag. Ich konnte mir die noch ungeschnittenen Filmszenen anschauen und sah wie sich der Film so nach und nach entwickelte. Und die ganze Zeit über arbeitete ich selbst an der Musik.”
“Wenn ich etwas für einen Soundtrack komponiere”, fährt Frisell fort, “schreibe ich jede Menge Musik, bei der ich anfangs meist nur eine vage Idee habe, worauf ich eigentlich hinauswill. Oft inspirieren mich Filmcharaktere, kleine Details, ein Sonnenuntergang zu meinen Melodien. Eine Melodie auf Kommando zu schreiben, fällt mir extrem schwer. Deshalb komponiere ich für eine Filmfigur nie auch nur eine Melodie, sondern eher gleich zwanzig… und siebe danach dann aus. Als Len [Regisseur Leonard Farlinger] und Jenn [Produzentin Jennifer Jonas] das erste Mal bei mir vorschauten, hatte ich schon ein paar Hauptthemen herausgefiltert, die ich ihnen vorspielen konnte. Danach feilte ich so lange herum, bis alles paßte.”
“Bei den Aufnahmen konnte ich auch auf ein Reihe von Leuten zurückgreifen, mit denen ich regelmäßig zusammenspiele. Wir setzten uns einfach zusammen und jammten, bevor wir in Seattle einen Take aufnahmen. Die Musik lag zwar auf Notenpapier vor, aber da wir uns alle so gut kennen, konnten wir uns den Luxus leisten, ad hoc zu experimentieren und Änderungen vorzunehmen, bis es uns optimal erschien.”
“Wenn ich ein Album mache, dann bin ich während des gesamten Prozesses involviert: bei der Aufnahme, beim Schneiden, bei der Abmischung, beim Mastern… bei einem Soundtrack ist das nicht wesentlich anders, nur daß man noch viel mehr involviert ist. Es hat mich wirklich umgehauen zu sehen, wie sich der Film veränderte, während ich an der Musik arbeitete. Selbst wenn nur ein paar Sekunden aus einer Szene herausgeschnitten wurden, konnte sich dadurch der gesamte Tenor und die Botschaft dieser Szene ändern.”
Eingespielt hat Bill Frisell den Soundtrack von “All Hat” unter anderem mit Gitarrist Greg Leisz, Violinistin Jenny Scheinman, Mundharmonikaspieler Mark Graham, Bassist Viktor Krauss und Schlagzeuger Scott Amendola. Viele dieser Musiker kennt man von früheren Frisell-Aufnahmen und seinem neuen Soloalbum “History, Mystery”. Die Produktion lag wieder einmal in den Händen von Frisells langjährigem Produzenten Lee Townsend.
“Der Film ‘All Hat’ erzählt eine wirkliche großartige Story, und ich hatte das Glück, die Arbeit an diesem Film vom Anfang bis zum Ende zu begleiten”, erzählt der Gitarrist. “Ich habe zwar auch schon früher Songs für Filme geschrieben, aber ich hatte nie zuvor die Gelegenheit, einen ganzen Soundtrack zu machen. Es war ungemein interessant, da ich schon involviert war, als erst das Skript vorlag. Ich konnte mir die noch ungeschnittenen Filmszenen anschauen und sah wie sich der Film so nach und nach entwickelte. Und die ganze Zeit über arbeitete ich selbst an der Musik.”
“Wenn ich etwas für einen Soundtrack komponiere”, fährt Frisell fort, “schreibe ich jede Menge Musik, bei der ich anfangs meist nur eine vage Idee habe, worauf ich eigentlich hinauswill. Oft inspirieren mich Filmcharaktere, kleine Details, ein Sonnenuntergang zu meinen Melodien. Eine Melodie auf Kommando zu schreiben, fällt mir extrem schwer. Deshalb komponiere ich für eine Filmfigur nie auch nur eine Melodie, sondern eher gleich zwanzig… und siebe danach dann aus. Als Len [Regisseur Leonard Farlinger] und Jenn [Produzentin Jennifer Jonas] das erste Mal bei mir vorschauten, hatte ich schon ein paar Hauptthemen herausgefiltert, die ich ihnen vorspielen konnte. Danach feilte ich so lange herum, bis alles paßte.”
“Bei den Aufnahmen konnte ich auch auf ein Reihe von Leuten zurückgreifen, mit denen ich regelmäßig zusammenspiele. Wir setzten uns einfach zusammen und jammten, bevor wir in Seattle einen Take aufnahmen. Die Musik lag zwar auf Notenpapier vor, aber da wir uns alle so gut kennen, konnten wir uns den Luxus leisten, ad hoc zu experimentieren und Änderungen vorzunehmen, bis es uns optimal erschien.”
“Wenn ich ein Album mache, dann bin ich während des gesamten Prozesses involviert: bei der Aufnahme, beim Schneiden, bei der Abmischung, beim Mastern… bei einem Soundtrack ist das nicht wesentlich anders, nur daß man noch viel mehr involviert ist. Es hat mich wirklich umgehauen zu sehen, wie sich der Film veränderte, während ich an der Musik arbeitete. Selbst wenn nur ein paar Sekunden aus einer Szene herausgeschnitten wurden, konnte sich dadurch der gesamte Tenor und die Botschaft dieser Szene ändern.”
Eingespielt hat Bill Frisell den Soundtrack von “All Hat” unter anderem mit Gitarrist Greg Leisz, Violinistin Jenny Scheinman, Mundharmonikaspieler Mark Graham, Bassist Viktor Krauss und Schlagzeuger Scott Amendola. Viele dieser Musiker kennt man von früheren Frisell-Aufnahmen und seinem neuen Soloalbum “History, Mystery”. Die Produktion lag wieder einmal in den Händen von Frisells langjährigem Produzenten Lee Townsend.
