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Sérgio Mendes – Verve Originals

27.09.2006
Dank seines Sommerhits “Mas que nada” ist Bossa-Nova-Star Sérgio Mendes wieder top-aktuell. Daran, daß er auch in den sechziger Jahren schon Stammgast in den Charts war, erinnern nun die drei A&M-Alben, die in der Reihe “Verve Originals” zum Midprice wiederveröffentlicht werden. Bisher konnte man diese historischen Aufnahmen hier nur als teure Japan-Importe erstehen!
Nachdem Sérgio Mendes für die Labels Philips, Atlantic und Capitol schon einige überwiegend instrumentale Alben mit Bossa Nova und Jazz aufgenommen hatte, nahm ihn 1966 der populäre Trompeter Herb Alpert unter seine Fittiche und veröffentlichte auf seinem Label A&M Records die neuen Aufnahmen von Sérgio und seiner brasilianisch-amerikanischen Band Brasil ’66. Das neue Ensemble begeisterte das Publikum mit einem neuen Sound: Mit ungeheuer viel Fingerspitzen-
gefühl vermischten Sérgio und seine Begleiter Bossa Nova, Jazz und Easy-Listening-Pop. Stets so, daß die Musik leicht ins Ohr ging, dabei aber nie seicht oder beliebig klang.

Mit den drei nun wieder erscheinenden Alben “Herb Alpert Presents Sérgio Mendes & Brasil ’66”, “Crystal Illusions” und “Ye-Me-Le” gelang es Sérgio Mendes damals, sich jeweils sowohl in den Top-Regionen der Jazzcharts als auch in den Popcharts zu plazieren. “Herb Alpert Presents Sérgio Mendes & Brasil ’66” war 1966 das Debütalbum der Gruppe und enthält neben Interpretationen des Beatles-Songs “Day Tripper” sowie den Jobim-Klassikern “One Note Samba” und “Água de beber” Mendes' legendäre Hiteinspielung von Jorge Bens “Mas que nada”. Auf dem 1968 aufgenommenen Album “Ye-Me-Le” – dem am wenigsten brasilianisch klingenden Album dieser drei Wiederveröffentlichungen – besticht Mendes u.a. mit Interpretation von Burt Bacharachs “What The World Needs Now”, Bobby Timmons' “Moanin'” und “Norwegian Wood”, einem weiteren Beatles-Evergreen. Das 1969er Album “Crystal Illusions” schließlich überzeugt mit erfrischenden Versionen von Otis Reddings “Sittin' On The Dock Of The Bay”, Milton Nascimentos “Vera Cruz” (das hier in “Empty Faces” umbenannt wurde), Dori Caymmis “Dois dias” und Marcos Valles “Vila”.