Es ist schon die zweite Auszeichnung in diesem Jahr für die Münchner Plattenfirma ECM mit dem Titel “Label Of The Year”. Denn bereits im Januar hatte die international seit langem zu den besten ihrer Sparte zählende Firma des Produzenten Manfred Eicher in Cannes im Rahmen der Musikmesse Midem den begehrten Titel erhalten.
Nun also zieht die amerikanische Jazz Journalist Association (JJA) nach, ehrt ECM mit einem Jazz Award und erklärt es zum “Record Label Of The Year”. Die JJA ist ein internationaler Verband von rund 400 Autoren, Redakteuren, Fotografen, Filmemachern und Pädagogen. Er vergibt seit 1996 seine jährlichen Preise in insgesamt 41 Kategorien.
Weiterer Hauptgewinner der elften Auflage der Jazz Awards ist der Saxofonist Ornette Coleman. Der 77jährigen Jazzlegende wurden gleich vier Preise übergeben, einer für sein Live-Album “Sound Grammar”, einer für sein ungewöhnliches Quartett mit zwei Bassisten, zwei für ihn selbst, als bester Musiker und bester Altsaxofonist. Etwas zu spät kam die JJA mit ihrer Ehrung allerdings im Falle des Pianisten Andrew Hill, der den Award für sein Lebenswerk nicht mehr in Empfang nehmen konnte. Hill war im April an Lungenkrebs gestorben.