Das Jahr beginnt mit dem
Art Ensemble of Chicago und “
Nice Guys”, das von den Kritikern für seine Verbindung aus “Great Black Music” und
Manfred Eichers panoramischer Produktion bejubelt wird. Mit Leo Smiths “
Divine Love” wird später noch mehr AACM-Musik folgen.
Don Cherry hat gleich zwei spektakuläre Auftritte, als Mitglied des neu aus der Taufe gehobenen
Codona-Trios (mit Walcott und Vasconcelos) und mit
Charlie Haden,
Dewey Redman und
Ed Blackwell (die wie er allesamt bei Ornette Coleman zur Schule gegangen sind) auf “Old And New Dreams”. Haden und Redman schlagen sich auch prächtig auf den drei LP-Seiten von “
Eyes Of The Heart”, mit dem
Jarretts amerikanisches Quartett seinen Abschied feiert.
John Surman bringt mit dem Solo “
Upon Reflection” endlich ein ECM-Album unter eigenem Namen heraus und ist auch auf
Mick Goodricks “
In Pas(s)ing” dabei, dessen etwas bemüht wortwitziger Titel auf die Büroadresse von ECM im Münchner Stadtteil Pasing anspielt.
Zu den “
Old Friends, New Friends” auf
Ralph Towners gleichnamigem Album gehört auch der Cellist
David Darling, ein alter Bekannter aus den goldenen Zeiten des Paul Winter Consort.
Die überraschenden Klanglandschaften und das lebhafte Zusammenspiel auf dem (unbetitelten) gemeinsamen Album von
Terje Rypdal,
Miroslav Vitous und
Jack DeJohnette reißen Village Voice zu Lobeshymnen hin: “Ein Rohdiamant, dominiert von Rypdals raumfüllenden Vokabular: das scharfe Knattern eines Metallblechs, eine polyphone Werkssirene, der Schrei einer Möwe. Das ist neue Musik!”
Pat Metheny erscheint in zweifacher Gestalt, als Folk- und Country-beeinflusster Sologitarrist auf “
New Chautauqua” und mit seinem poporientiertem Quartett auf “American Garage”.